Reaktionen
Kardinal Marx: Terrorismus darf die Gesellschaft nicht spalten
MÜNCHEN (epd) - Nach dem Anschlag in Berlin hat Kardinal Reinhard Marx (Foto: dpa) zu Besonnenheit aufgerufen. Das Ziel des Terrorismus sei es, Hass und Spaltung hervorzurufen, sagte der Erzbischof von München und Freising am Dienstag in München. Die absurde Logik des Terrorismus sei es, Menschen gegeneinander aufzuhetzen und Gesellschaften von innen her zu zerstören. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) fügte hinzu, Hass zu überwinden sei eine riesige Herausforderung. „Wir dürfen diesen Terroristen nicht noch einen nachträglichen Erfolg erfüllen, indem wir gegeneinander losgehen.“
Festnahme nach Hinweis auf geplanten Terrorakt in Österreich
SALZBURG (dpa) - In Österreich ermitteln die Behörden derzeit gegen einen 25-jährigen Asylbewerber aus Marokko wegen des Verdachts, einen Anschlag zu Weihnachten oder Silvester in Salzburg geplant zu haben. Der Verdächtige solle entsprechende Gespräche geführt haben, sagte der Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft, Robert Holzleitner, am Dienstag. Die Ermittlungen liefen wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung.
Slowakische Regierung kritisiert deutsche Asylpolitik
BRATISLAVA (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von Berlin hat die Slowakei, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, die deutsche Asylpolitik für die Tat mitverantwortlich gemacht. Deutschland sei zu leichtfertig bei der Aufnahme von Migranten, kritisierte Innenminister Robert Kalinak (Foto: AFP) am Dienstag in Bratislava. „Dabei ist offensichtlich, dass es seit Ausbruch der Flüchtlingskrise mehr solcher Anschläge gibt.“
Türkei: „Fühlen mit Deutschland und dem deutschen Volk“
ISTANBUL (dpa) - Die türkische Regierung hat den Terroranschlag in Berlin verurteilt und Deutschland Solidarität zugesichert. „Die Türkei und das türkische Volk, die frischen Schmerz aus ähnlichen Vorfällen verspüren, fühlen mit Deutschland und dem deutschen Volk“, hieß es in einer am Dienstag verschickten Mitteilung des Außenministeriums in Ankara. Der grausame Anschlag sei „ein Beispiel dafür, dass der Terror eine Plage ist, die nicht zwischen Personen, Orten und Nationen unterscheidet“. Der Terrorismus könne nur gemeinsam bekämpft werden.
Italiens Innenminister ruft zu Wachsamkeit in Rom auf
ROM (KNA) - Nach dem Attentat von Berlin erhöht Roms Polizei die Wachsamkeit vor den Weihnachtsfeierlichkeiten. Da Nachahmertaten nicht auszuschließen seien, sollten Wach- und Sicherheitsmaßnahmen unter anderem um Kirchen und Diplomatensitze verstärkt werden, teilte Italiens Innenminister Marco Minniti (Foto: AFP) am Dienstag mit. Besonderes Augenmerk gelte besucherstarken Veranstaltungen und Gottesdiensten zu Weihnachten, aber auch touristischen Sehenswürdigkeiten und Einkaufszentren. Rund um den Vatikan blieben die Maßnahmen in Kraft, die seit Beginn des Heiligen Jahres gälten. Dazu zählen bewegliche Absperrgitter an den Zufahrtsstraßen zum Petersplatz sowie Polizei- und Militärposten.