Demo scheitert in Freiburg an Ortswünschen
Stadt widerspricht der Darstellung von Milli Görüs – Es gab auch andere Demos
TUTTLINGEN (dh) - Die Stadt Freiburg widerspricht der Darstellung von Milli Görüs, dass die geplante Demonstration vom Samstag abgelehnt wurde. Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte Freiburgs Pressesprecherin Edith Lamersdorf, dass sich im Gespräch mit den Veranstaltern der Demo kein geeigneter Ort gefunden habe. Grund waren auch andere Demonstrationen.
Wie berichtet, hat der türkisch-islamische Verein Milli Görüs am Samstag in Tuttlingen mit etwa 400 Menschen für Frieden in Aleppo demonstriert. Der Veranstalter hatte unserer Zeitung gesagt, Tuttlingen sei dabei Ausweichort gewesen. Ursprünglich sei die Demo in Freiburg geplant gewesen.
Tatsächlich sei die Demo am Mittwoch, 14. Dezember, in Freiburg angemeldet worden, so Lamersdorf. Am Freitag habe daraufhin ein Kooperationsgespräch mit dem Veranstalter und der Polizei im Amt für öffentliche Ordnung stattgefunden. Der Veranstalter habe mit 1500 Teilnehmern geplant und sich den Versammlungsort vor dem Theater (Einfahrt Rotteckgarage) gewünscht.
Der sei vom zuständigen Amt für öffentliche Ordnung und der Polizei aber nicht befürwortet worden. „Grund ist die dortige aktuelle bauliche Situation, die verkehrliche Situation am letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten und ein zeitgleicher Versammlungsaufzug der Kurden, dem zur Konfliktvermeidung ausgewichen werden musste“, erläutert Lamersdorf. Alternative Standorte in der Innenstadt standen wegen des Weihnachtsmarkts und verschiedener weiterer Versammlungen, etwa am Augustinerplatz, nicht zur Verfügung. Dem Veranstalter seien daher der Stühlinger Kirchplatz angeboten worden, zudem Alternativen wie der Escholzpark.
„Diese Versammlungsorte wurden vom Veranstalter abgelehnt, so dass dieser im Gespräch mitteilte, die Versammlung in Freiburg abzusagen und sich auf Tuttlingen zu konzentrieren“, so Lamersdorf.