Renquishausen bekommt 1,5 Millionen Euro
Mit den Fördermitteln des Landes soll die Kläranlage an die Kläranlage in Egesheim angeschlossen werden
RENQUISHAUSEN/FREIBURG (pm) Das Regierungspräsidium Freiburg hat der Gemeinde Renquishausen einen Zuwendungsbescheid über 1,5 Millionen Euro übersandt. Damit soll die Kläranlage in der Gemeinde an die Kläranlage in Egesheim angeschlossen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Die Gesamtkosten liegen bei 1,8 Millionen Euro, der Fördersatz liegt beim Maximum von 80 Prozent.
„Der Anschluss von kleinen Anlagen an größere Einheiten, wie in Renquishausen geplant, verbessert die Wirtschaftlichkeit von Kläranlagen und schafft so zukunftsfähige Strukturen. Daher unterstützt die Landesregierung die Städte und Gemeinden im Land dieses Jahr mit fast 46 Millionen Euro, auch damit diese ihre Kläranlagen modernisieren können“, wird Umweltminister Franz Untersteller in der Mitteilung aus Freiburg zitiert.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer schlägt in die gleiche Kerbe: „Das Land unterstützt gezielt kleinere Gemeinden im Ländlichen Raum bei der Verbesserung ihrer Infrastruktur. Dazu gehört auch die Leistungsfähigkeit von Kläranlagen. Besonders freut mich, dass dadurch auch der Grundwasserschutz verbessert werden kann, weil durch die Anschlusslösung keine Versickerung des Ablaufs mehr notwendig ist. “
Wie ist die konkrete Situation in der kleinen 742-Seelen-Gemeinde? Die Einleitungserlaubnis der Kläranlage lief Ende 2015 aus. Bislang wurde das gereinigte Abwasser in das Grundwasser eingeleitet, was aus wasserwirtschaftlicher Sicht nicht optimal war. Nach einem Gutachten gab es die Empfehlung, die Kläranlage stillzulegen und einen Anschluss an eine größere Kläranlage in Egesheim herzustellen. Diese Lösung bietet wasserwirtschaftliche und betriebliche Vorteile und wird im Gegensatz zu einer Sanierung im Bestand oder einem Ausbau durch die Gemeinde gezielt vom Land gefördert.
Das Abwasser aus Renquishausen soll nun über eine 6,1 Kilometer lange Druckleitung zur Kläranlage nach Egesheim gepumpt werden.
Die mechanische Vorreinigung in Renquishausen bleibt und wird weiter betrieben. Bei der Trassenführung ist eine solche Variante geplant, dass die und Anwohner aus Königsheim keinen Belästigungen durch Geräusche oder Geruch ausgesetzt sind.