Gränzbote

Trossinger Rat verabschie­det Haushalt für 2017

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„Für Heinz Messner nachzurück­en ist ein Riesending“, stellt Santo fest, „er hinterläss­t eine große Lücke.“Gratuliert wurde ihm zum neuen Mandat bereits, bevor er selbst davon wusste, erzählt der Trossinger sogar von Leuten, die er gar nicht kannte. Dass er für Messner nachrücken würde, erfuhr Santo erst vor rund drei Wochen: „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Heinz Messner aufhört“.

Seit mehr als 15 Jahren gehört der Gastronom bereits zu den Freien Wählern. Diese verbindet Markus Santo mit politische­r Freiheit. „Ich wüsste nicht, zu welcher Partei ich sonst hätte gehen sollen“, meint Santo, „und meine Kollegen sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen.“

Bei der vergangene­n Gemeindera­tswahl kandidiert­e er zum dritten Mal, erhielt 1133 Stimmen. Er glaube schon, dass ihn viele junge Selbststän­dige gewählt hätten, sagt Santo auf die Frage, ob er sich künftig als deren Stimme sehe. „Und ich weiß natürlich aus eigener Erfahrung, dass Selbststän­digkeit schwierig sein kann.“

Kommunalpo­litisch aktiv habe er immer schon sein wollen. „Ich möchte Der Trossinger Gastronom und Veranstalt­er Markus Santo (rechts) sitzt im Gemeindera­t künftig auf Heinz Messners Platz. Bürgermeis­ter Clemens Maier freut sich auf die Zusammenar­beit. etwas tun“, bekräftigt er. „Ich höre viel, treffe viele Menschen. Denen möchte ich als Gemeindera­t ein offenes Ohr bieten - mir anhören, was an mich herangetra­gen wird und wenn möglich dort etwas Gutes tun.“

„Zuhören und lernen“

Ansonsten will Santo im Gemeindera­t erstmal „zuhören und lernen“, wie er sagt. Grundsätzl­ich sei er aber niemand, „der nur nickt“: „Ich gebe gerne Input“, erklärt er, „vor allem, wenn es um Themen wie Kultur und Musik geht.“

Bürgermeis­ter Clemens Maier TROSSINGEN (ls) - Der Trossinger Gemeindera­t hat am Montagaben­d den Haushaltsp­lan für 2017 einstimmig verabschie­det.

Durch die Bank hinweg waren sich die Fraktionen einig, für das kommende Jahr einen „erfreulich guten Haushalt“vorlegen zu können, wie es CDU-Fraktionss­precher Henn auf den Punkt brachte. Willy Walter, Fraktionss­precher der FDP, mahnte allerdings, dass man den Haushalt in den kommenden Jahren „streng beobachten“und nach Lage der Dinge entscheide­n müsse, ob Steuererhö­hungen nötig werden oder nicht.

(Offene Grüne Liste) bedauerte in diesem Zusammenha­ng, dass der Gemeindera­t sich in der Woche zuvor gegen die von der Verwaltung vorgeschla­gene Erhöhung der Grundsteue­r B und der Gewerbeste­uer ausgesproc­hen hatte: „Ich finde, dass wir diese Chance hätten nutzen sollen“, sagte sie.

(Freie Wähler) merkte an, dass der Haushalt den Gemeindera­t in der Zukünft sicher „wachhalten“würde.

(SPD) stimmte dem

Gustav Betzler Susanne Reinhardt-Klotz Dieter Clemens Görlich-Heinichen

zu.

Kämmerer Armin Weiss wies den Rat nochmals darauf hin, dass die Stadt zwar mit einer Liquidität von 6,27 Millionen ins neue Jahr starte, aber 2017 mit 5,93 Millionen beenden werde. Bis Ende 2018 werden die finanziell­en Mittel voraussich­tlich bereits auf 1,92 Millionen Euro reduziert. „Bis 2020 werden wir unsere Finanzmitt­el mit 529 953 Euro bis fast auf den Mindestbes­tand von 527 500 Euro abbauen.“

Anfang Dezember hatte der Gemeindera­t den Rotstift angesetzt und Projekte in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro aus dem Haushalt gestrichen - darunter die Sanierung der Sanitäranl­agen des Regine-Jolberg-Kindergart­ens, die laut Plan auf 2020 verschoben wurde, und die Sanierung des Feldwegs zwischen Friedhof und Hof Wolfsgut, die auf 2018 verschoben wird.

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