Gränzbote

„Hört der Engel helle Lieder“

Schülerchö­re stehlen in St. Ulrich den „Heuberger Stimmen“ein wenig die Schau

- Von Gisela Spreng

WEHINGEN – Das Konzert „Stimmen der Weihnacht“in der Kirche St. Ulrich hat dem Chor „(WO)Menvoices“ein volles Haus beschert. Allerdings stahlen ihm die beiden Schülerchö­re der Gymnasien GosheimWeh­ingen und Balingen sowie das „Duo bel arte“ein bisschen die Schau. Während den jungen Sängern die Freude am Singen ins Gesicht geschriebe­n stand, wirkten „die Heuberger Stimmen“, wie sich die „(WO)Menvoices“auf Deutsch nennen, ein bisschen angestreng­t.

Moderator Richard Moosbrucke­r pries die menschlich­e Stimme als schönstes „Instrument“. Die „(WO) Menvoices“unter Benjamin Schreijäg setzten mit drei Gospels erste Akzente. Warum sie mit „Amen“begannen, das für gewöhnlich als Bekräftigu­ngsformel am Schluss steht, blieb den rund 500 Zuhörern ein Rätsel. Moosbrucke­r nahm als stimmgewal­tiger Vorsänger das Heft in die Hand. Beim fetzigen „Oh Happy Day“kam Bewegung in die Reihen der Sängerinne­n und Sänger. Thomas Villing am Schlagzeug und Jörg Sommer am Piano feuerten den Chor an. Ebenfalls mit englischsp­rachigen Winterlied­ern unter demselben Dirigenten erwärmte der Pop-Chor Balingen die Herzen.

Beim Auftritt der „Menvoices“als reines Männer-Ensemble vermissten die Zuhörer das homogene Klangerleb­nis des Gesamtchor­s. „Swing low“und „Coventry Carol“konnten nicht so recht „GänsehautF­eeling“produziere­n. Das schaffte der Frauenchor der „Heuberger Stimmen“bei „In dulci jubilo“, während es „I Will Follow Him“an der nötigen Lockerheit fehlte.

Vier luftig leichte deutsche Lieder hatte sich der Chor des Gymnasiums Gosheim-Wehingen unter Leitung von Marion Rösch ausgesucht. Die junge Julia Porwolik sang ein hübsches Sopran-Solo.

Das Intermezzo des „Duo bel art“mit Patrizia Lormes (Violine) und Benjamin Schreijäg (Klavier) war einer der künstleris­chen Höhepunkte des Abends. Lormes ließ bei der „Méditation“von Jules Massenet ihre ganze Gestaltung­skraft auf der Geige aufblitzen. Und auch „La Follia“von Corelli wurden mit frenetisch­em Beifall belohnt.

Für viele Gäste waren die alpenländi­schen Weisen des „(WO)Menvoices“-Gesamtchor­s so etwas wie eine Versöhnung mit den vielen englischen Titeln. Mit Akkordeonb­egleitung von Heidi und Albert Weber setzten diese traditione­llen Lieder dem Weihnachts­konzert das Sahnehäubc­hen auf.

Mit „Hört der Engel helle Lieder“und „O du Fröhliche“gab’s im und vor dem Chorraum von St. Ulrich zum Abschluss ein gemeinsame­s Chorsingen von Jung und Alt mit weit über 100 Stimmen zur SoloTrompe­te von Andreas Freundl. ^^Weitere Fotos unter: www.schwaebisc­he.de/ heuberg-musik

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Der Chor des Gymnasiums Gosheim-Wehingen sang mit den (WO)Menvoices „Hört der Engel helle Lieder“.
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