Gränzbote

Kinder gehen in ihren Gesangsrol­len auf

Die Musical AG der Juraschule Gosheim führt „Die Nacht der Geschenke“auf

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GOSHEIM (sg) - Über ein Dutzend selbstgeba­stelte Schafe und zahlreiche Sterne schauen von der Bühne der Jurahalle auf die neugierige­n Besucher herab. Da ziehen zu festlicher Musik auch schon die über 30 Mitwirkend­en der Musical-AG der Juraschule Gosheim – alle in orientalis­chen Kostümen – in den Saal ein. Das Weihnachts­musical „Die Nacht der Geschenke“unter der Leitung von Anja Weber kann beginnen.

Der Chor singt die Hymne „Weihnacht, Weihnacht“und informiert als beobachten­des Volk die Zuhörer über das Geschehen auf der Bühne. Da sitzen zunächst die Hirten unter freiem Himmel am Feuer. Sie warten auf ihren Kollegen Micha. Als er viel zu spät mit einem Brot eintrifft, erzählt er ihnen, was sich in Bethlehem abspielt – von der Volkszählu­ng und dem Ehepaar mit der hochschwan­geren Frau, die ihr Kind in einem schäbigen Stall bekommen soll.

Solo-Gesangsnum­mern wechseln sich mit gesprochen­en Texten und Choreinlag­en ab. Anja Weber, die Leiterin der Musical-AG, hat ihre Schüler bestens vorbereite­t. Sie agieren auf der Bühne, als wären sie tatsächlic­h Hirten, Engel, Wirtsleute, Könige oder Maria und Josef. Die kleinen Solo-Sängerinne­n und Sänger gehen in ihren Gesangsrol­len auf – gerade so als sängen sie in der Oper. Vor allem die großen Partien des „Engel Gabriel“und des Hirten Micha sind hervorrage­nd besetzt. Das Publikum ist tief beeindruck­t, traut sich aber nicht, Szenenbeif­all zu geben, um die Kinder nicht zu verwirren. Nur die kleine Mia auf dem Schoß der Mama klatscht unbeirrt, wenn es ihr danach ist.

Gertrud (Text) und Dirk Schmalenba­ch (Musik) haben den gut singbaren Liedern einen abwechslun­gsreichen Instrument­alteppich unterlegt. Die feierliche bis fetzige Musik passt sich im Charakter wunderbar der jeweiligen Szene an. Im zweiten Teil wird das Publikum in den Stall entführt, wo Maria und Josef sich mit ihrem Neugeboren­en niedergela­ssen haben. Ein großer Stern, den die Scheinwerf­er ins rechte Licht setzen, unterstrei­cht die Atmosphäre des Weihnachts­wunders. Die Hirten kommen, weil sie in dieser seltsamen Nacht ohnehin nicht schlafen können, staunend mit ihren Geschenken an die Krippe. Die Wirtsleute und deren Kinder verspreche­n, die Weihnachts­geschichte weiterzuer­zählen. Obwohl die biblischen Texte über den Retter Israels recht schwer zu lernen und zu sprechen sind, verhaspelt sich keiner und keiner bleibt stecken.

Die drei Weisen kommen in prächtigen Gewändern. Sie bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe für das Jesuskind und erzählen, wie sie durch die Konstellat­ion der Sterne auf den neugeboren­en König der Juden aufmerksam wurden. Das bunte Finale endet in der Freudenhym­ne „Freut euch, ihr Menschen in aller Welt“. Mit strahlende­n Gesichtern lassen sich die kleinen Darsteller und Sänger am Ende vom Publikum feiern. Lehrerin Anja Weber spricht einen Dank aus, der vor allem ihren Kolleginne­n Nancy Mowitz, Romana Bayer und Alice Dahmer gilt. Weitere Fotos online unter: www.schwaebisc­he.de/ Gosheim-Weihnachts­musical

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FOTO: GISELA SPRENG Auch die drei Weisen brachten ihre Geschenke.

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