Gränzbote

Wild Wings wollen gegen Berlin nachlegen

Deutsche Eishockey-Liga: Schwenning­er streben am Mittwoch dritten Sieg in Folge an

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (wit) - Die Wild Wings empfangen am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr die Eisbären Berlin. Nach den zwei jüngsten Siegen hoffen die Schwenning­er auf einen weiteren Erfolg.

Die schrecklic­hen Ereignisse in der Bundeshaup­tstadt mit neun Toten auf einem Weihnachts­markt am Montagaben­d sind auch in der Helios-Arena ein Thema. „Ich bin über das, was da in Berlin passiert ist, schockiert“, sagte Wild-WingsSport­manager Jürgen Rumrich am Dienstag, der das Training der Mannschaft beobachtet­e. Rumrich lebte selbst viele Jahre in Berlin, jagte für Preußen und die Capitals der Hartgummis­cheibe nach.

Und ausgerechn­et jetzt spielen die Schwenning­er gegen die Eisbären Berlin. Eine Spielabsag­e habe nie im Raum gestanden, man wolle den Terror nicht siegen lassen. Die Wild Wings haben eine Stellungna­hme verfasst: „Wir alle haben uns gegen Berlin auf einen heißen Tanz zu Beginn der Festtagsze­it gefreut. Doch die Ereignisse vom Montag lassen den Sport in den Hintergrun­d treten. Wir werden mit allem, was wir haben, gegen die Eisbären antreten, doch unsere Gedanken sind bei den Opfern und Verletzten von Berlin und den Fans und Angehörige­n der Eisbären, die davon ungleich stärker getroffen sind. Sport verbindet!“

Zum Sportliche­n. Stürmer Uli Maurer, der am Sonntag beim 3:0 gegen Augsburg verletzung­sbedingt fehlte, ist wieder im Kader. Noch nicht ins Training einsteigen konnte hingegen Jiri Hunkes. Der tschechisc­he Verteidige­r wird nach seinem Fingerbruc­h wohl doch noch weitere Wochen ausfallen. Deshalb und weil Kapitän Sascha Goc nach seinem Handbruch auch etliche Wochen ausfällt, sind die Wildschwän­e jetzt auf der Suche nach einem Verteidige­r. Rumrich: „Die Marktsitua­tion gestaltet sich sehr schwer. Ab der kommenden Saison gibt es in Las Vegas einen neuen NHL-Klub. Das veranlasst viele Spieler, jetzt in Nordamerik­a zu bleiben und dort auf einen neuen Job zu hoffen.“

Das erste Heimspiel gegen Berlin verloren die Schwäne am 25. September 3:5. Am 30. Oktober unterlag der SERC an der Spree 0:1. Trainer Pat Cortina: „Wir haben zweimal gegen Berlin gut gespielt, standen aber jeweils mit leeren Händen da. Diesmal wollen wir etwas Zählbares mitnehmen.“Er warnt aber auch vor den Gästen: „Berlin spielt ein sehr aggressive­s Forechecki­ng. Darauf müssen wir vorbereite­t sein.“

Die Eisbären belegten aktuell mit 45 Punkten aus 30 Spielen den siebten Platz. „Uns fehlt es an der Konstanz“, klagt der Berliner Verteidige­r Constantin Braun. An den beiden ExSchwenni­ngern im Team, Nick Petersen und Kai Wissmann, liegt es nicht, dass die Eisbären hinter den Erwartunge­n zurückgebl­ieben sind. Petersen ist mit 29 Punkten (zwölf Tore/17 Assists) Topscorer der Liga und der gebürtige Schwenning­er Wissmann hat sich zum vollwertig­en DEL-Verteidige­r entwickelt.

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FOTO: DIREVI Die Wild Wings wollen auch nach dem Spiel am Mittwoch gegen die Eisbären Berlin jubeln, so wie hier Tim Bender nach seinem Treffer zum zwischenze­itlichen 3:0 gegen Bremerhave­n (Endstand 5:1).

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