Zum Wohl der Tiere
Weihnachten steht vor der Tür und damit die Zeit der Geschenke. Doch warum sich mit der Suche des richtigen Parfüms, einer Halskette oder der obligatorischen Socken herumschlagen? Gewiefte Schenker greifen in diesem Jahr auf Lebendiges zurück. Ob Hamster, Kaninchen oder gleich ein schnuckeliger Boxer, die Auswahl ist schier grenzenlos, genauso wie die unbändige Freude der Kinder über den tierischen Kameraden, der sich widerstandslos knuddeln lässt.
Doch niemand Geringeres als der bayerische Jagdverband rät nun davon ab, Tiere an Weihnachten zu verschenken. Tiere seien grundsätzlich eine Bereicherung für viele Familien, heißt es dabei in einer Pressemitteilung. Häufig werde aber außer Acht gelassen, welche Pflichten und Kosten mit der Anschaffung eines Haustieres verbunden sind. Der Verband rät deshalb, lieber auf Stofftiere zurückzugreifen. Welche Art von Stofftieren die Jäger damit meinen, bleibt unklar. Vermutlich eignen sich aus waidmännischer Sicht vor allem ausgestopfte Varianten von Reh, Hirsch und Wildschwein. Alternativ kommen Tiere auch dann gut an, wenn sie völlig pflegeleicht und durchgegart auf einem Teller liegen. Während hiesige Jäger sich dabei vermutlich eher an die Tiere des Waldes halten, ist es angesichts gelebter Globalisierung auch möglich, chinesische Varianten der Küche auszuprobieren. Uns bleibt an dieser Stelle nur eins: Danke liebe Waidmänner, dass ihr euch so um das Wohl der Tiere sorgt. Nun warten wir noch darauf, dass die Metzgerinnung davon abrät, lebendige Schweine zu verschenken.
(sle)