Gränzbote

Steinbruch Neuhausen wandert

Auf Fridinger Gemarkung wird die Schotterfö­rderung im Frühjahr 2018 fortgesetz­t

- Von David Zapp Eine

Firma Storz erweitert Abbaugebie­t für Kalkstein auf Fridinger Gemarkung.

FRIDINGEN - Die Firma J. Friedrich Storz Baustoffe GmbH & Co. KG wird den Gesteinsab­bau im Steinbruch Neuhausen ob Eck im ersten Quartal 2018 auf Fridinger Gemarkung fortsetzen. Da der Abbau von Kalkgestei­n auf der Gemarkung Mönchswald (Neuhausen) nach fast drei Dekaden erschöpft ist, stoßen die Bagger ab dem kommenden Jahr nach Osten vor, um das 11,4 Hektar große Gebiet zu bearbeiten.

Seit Jahren sind die Stadt Fridingen und Steinbruch Storz im Gespräch über die Ausweitung des Abbaugebie­tes. Testbohrun­gen in bis zu 200 Meter Tiefe des Kalkgestei­ns des Oberjura wurden vorgenomme­n, um Klarheit über die Qualität des Gesteins zu erhalten. „Wir sind dabei nicht auf Grundwasse­r gestoßen“, betont Betriebsle­iter der Schotterwe­rke, Heinz Essig. Auf einer Fläche von 11,4 Hektar im Osten des Steinbruch­s wird in vier Abbauabsch­nitten in den kommenden 20 Jahren 200 000 bis 250 000 Kubikmeter Gestein mit dem Bagger abgebaut und in den Schotterwe­rken weitervera­rbeitet. Eine optionale Abbaufläch­e von weiteren zehn Hektar existiert darüber hinaus.

Die Produktion­sstätten wie auch die Produktion­szeiten bleiben unver- ändert – 6 bis 22 Uhr, die Firma Storz verfügt über eine Genehmigun­g, die Produktion im Notfall auch 24 Stunden laufen zu lassen, „wenn es Reparature­n gibt oder Förderspit­zen erreicht werden“, sagt Susanne Gräfin Kesselstat­t, Geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin. „Das heißt nicht, dass wir 365 Tage im Jahr und 24 Stunden pro Tag produziere­n“, so Kesselstat­t. An den Emissionen ändere sich nichts, ebenso wenig an den Zeiten, an den die Schotter-Lkw zwischen Steinbruch und Daimler-Baustelle pendeln.

Ein Rekultivie­rungskonze­pt ist mit der Forstbehör­de und der Stadt Tuttlingen abgestimmt. Sukzessiv werden die Abbaufläch­en wieder aufgeforst­et – so wie es bislang auch erfolgt ist, sagte Essig. Langfristi­ges Ziel sei die Wiederauff­orstung mit heimischen Nadel- und Laubgehölz­en. „Wir haben zu allen Jahreszeit­en dort Tiere und Pflanzen gezählt. Jeden Käfer haben wir aufgeliste­t“, sagt Essig.

Nötig macht die Erweiterun­g des Abbaugebie­tes auch ein Großauftra­g für die Daimler-Baustelle, die für das Testgeländ­e in Immendinge­n einen immensen Bedarf an Schotter hat. Dort liefert Storz bereits auf einer Fläche von 100 Hektar Schotter aus.

Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g zur Steinbruch- Erweiterun­g findet am 23. März um 19 Uhr in der Aula der Gemeinscha­ftsschule in Fridingen statt.

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FOTO: STORZ
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Bagger „ knabbern“die Kalkgestei­nsbrocken im Steinbruch ab.
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