Steinbruch Neuhausen wandert
Auf Fridinger Gemarkung wird die Schotterförderung im Frühjahr 2018 fortgesetzt
Firma Storz erweitert Abbaugebiet für Kalkstein auf Fridinger Gemarkung.
FRIDINGEN - Die Firma J. Friedrich Storz Baustoffe GmbH & Co. KG wird den Gesteinsabbau im Steinbruch Neuhausen ob Eck im ersten Quartal 2018 auf Fridinger Gemarkung fortsetzen. Da der Abbau von Kalkgestein auf der Gemarkung Mönchswald (Neuhausen) nach fast drei Dekaden erschöpft ist, stoßen die Bagger ab dem kommenden Jahr nach Osten vor, um das 11,4 Hektar große Gebiet zu bearbeiten.
Seit Jahren sind die Stadt Fridingen und Steinbruch Storz im Gespräch über die Ausweitung des Abbaugebietes. Testbohrungen in bis zu 200 Meter Tiefe des Kalkgesteins des Oberjura wurden vorgenommen, um Klarheit über die Qualität des Gesteins zu erhalten. „Wir sind dabei nicht auf Grundwasser gestoßen“, betont Betriebsleiter der Schotterwerke, Heinz Essig. Auf einer Fläche von 11,4 Hektar im Osten des Steinbruchs wird in vier Abbauabschnitten in den kommenden 20 Jahren 200 000 bis 250 000 Kubikmeter Gestein mit dem Bagger abgebaut und in den Schotterwerken weiterverarbeitet. Eine optionale Abbaufläche von weiteren zehn Hektar existiert darüber hinaus.
Die Produktionsstätten wie auch die Produktionszeiten bleiben unver- ändert – 6 bis 22 Uhr, die Firma Storz verfügt über eine Genehmigung, die Produktion im Notfall auch 24 Stunden laufen zu lassen, „wenn es Reparaturen gibt oder Förderspitzen erreicht werden“, sagt Susanne Gräfin Kesselstatt, Geschäftsführende Gesellschafterin. „Das heißt nicht, dass wir 365 Tage im Jahr und 24 Stunden pro Tag produzieren“, so Kesselstatt. An den Emissionen ändere sich nichts, ebenso wenig an den Zeiten, an den die Schotter-Lkw zwischen Steinbruch und Daimler-Baustelle pendeln.
Ein Rekultivierungskonzept ist mit der Forstbehörde und der Stadt Tuttlingen abgestimmt. Sukzessiv werden die Abbauflächen wieder aufgeforstet – so wie es bislang auch erfolgt ist, sagte Essig. Langfristiges Ziel sei die Wiederaufforstung mit heimischen Nadel- und Laubgehölzen. „Wir haben zu allen Jahreszeiten dort Tiere und Pflanzen gezählt. Jeden Käfer haben wir aufgelistet“, sagt Essig.
Nötig macht die Erweiterung des Abbaugebietes auch ein Großauftrag für die Daimler-Baustelle, die für das Testgelände in Immendingen einen immensen Bedarf an Schotter hat. Dort liefert Storz bereits auf einer Fläche von 100 Hektar Schotter aus.
Bürgerinformationsveranstaltung zur Steinbruch- Erweiterung findet am 23. März um 19 Uhr in der Aula der Gemeinschaftsschule in Fridingen statt.