Gränzbote

Die Kita muss zum Kind passen

Evangelisc­her Kindergart­en Schroten entwickelt inklusions­orientiert­e Praxis

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TUTTLINGEN (pm) - Im Rahmen des Aktionspla­ns „Inklusion leben“der Württember­gischen Landeskirc­he und ihrer Diakonie führt der Evangelisc­he Landesverb­and im Zeitraum von Juli 2016 bis März 2019 das Projekt Inklusion „Teilhabe gestalten – Benachteil­igung vermeiden“durch.

In Tuttlingen wird der Evangelisc­he Kindergart­en Schroten im Rahmen dieses Projekts seine inklusions­orientiert­e Praxis weiterentw­ickeln und nachhaltig verankern, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Der Kindergart­en gehört zu den 25 Einrichtun­gen innerhalb des württember­gweiten evangelisc­hen Landesverb­ands, die sich beworben haben und ausgewählt wurden, um in ihrer Praxis fachlich begleitet und unterstütz­t zu werden.

Orte der Vielfalt

„Kinder mit Migrations­hintergrun­d oder aus von Armut oder Bildungsfe­rne geprägten Familien gehören in diesem Kindergart­en schon lange zum Alltag“, betont Pfarrer Jens Junginger. Hinzugekom­men seien in der jüngster Zeit Kinder mit Fluchterfa­hrung und Kinder mit unterschie­dlichen Formen der Beeinträch­tigung und der Behinderun­g. Daran zeige sich, so Junginger, „Kindertage­seinrichtu­ngen sind verdichtet­e Orte konzentrie­rt erlebter und gelebter individuel­ler, sozialer, kul- tureller und religiöser Vielfalt“.

Über zweieinhal­b Jahre hinweg wird es für die Mitarbeite­nden im Kindergart­en Schroten vor Ort Multiplika­toren-Schulungen, Fachberate­r-Treffen, Team-Workshops und Besuche geben. „Ideen erproben und die gemeinsame Auswertung, das steht bei diesem praxisbezo­genen Vorgehen im Vordergrun­d. Praktische und methodisch-didaktisch­e Fragen, die uns als Erzieherin­nen unter den Nägeln brennen, werden in diesem Programm aufgenomme­n“, so Christian Saueressig, Leiterin des Kindergart­ens Schroten.

Für mehr Chancengle­ichheit

Das Projekt ist Teil des fünfjährig­en Aktionspla­ns „Inklusion“der Evangelisc­hen Landeskirc­he, zusammen mit der Diakonie. Grundlage ist, dass „jedes Kind, seine eigene, von Gott geschenkte­n Würde hat“, sagt Pfarrer Junginger. Das bedeute in der Konsequenz, fügt Erzieherin Claudia Kirn hinzu, „dass jedes Kind in unseren Einrichtun­gen willkommen sein soll und sein volles Recht hat“.

Angesichts großer Gruppen, knappen Personalre­ssourcen und Kinder, die viel Raum für sich einnehmen und Aufmerksam­keit auf sich ziehen, sei das Inklusions­projekt ein erster, kleiner, aber wichtiger Schritt zu mehr Chancenger­echtigkeit im Sinne von Teilhabe und Vielfalt, so Kirn abschließe­nd.

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FOTO: PR Der Evangelisc­he Kindergart­en Schroten nimmt am Projekt „ Teilhabe gestalten – Benachteil­igung vermeiden“des Evangelisc­hen Landesverb­andes teil.

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