Aulfingen ist fest in Narrenhand
Die Jubiläumsfeier der Zundermännle lockt tausende Hästräger und Zuschauer an
GEISINGEN-AULFINGEN - Bei herrlichem Narrenwetter hat der Narrenverein Zundermännle Aulfingen sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Höhepunkt der zweitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten war der große Umzug am Sonntagnachmittag mit rund 1300 Hästrägern und mehreren tausend Zuschauern.
Im „Ortsteil Breschneck“wie der Bereich nördlich der Aitrach in Aulfingen auch bezeichnet wird, hatte sich kurz vor dem Umzugsbeginn eine Menschenansammlung eingefunden, die ihresgleichen suchte. Dann setzte sich der Umzug in Bewegung, angeführt vom Jubiläumsverein, trotz der Tatsache dass überall Besenwirtschaften waren und auch der Narrenverein auf jede helfende Hand angewiesen war. Der Umzug zog vorbei an einigen tau- send Zuschauern, die die Straßen säumten und mit Beifall und NarroRufen nicht sparten.
Wie schon beim Kinderumzug erläuterte Landvogt Raily Mink aus Zimmern die Umzugsteilnehmer und stellte die einzelnen Zünfte bei der Ehrentribüne vor. Alle fünf Stadtteile der Raumschaft waren natürlich dabei, als einer der Narrenvereine der Stadt seinen runden Geburtstag feierte. Diese fünf waren es auch, die im Umzug nach den Zundermännle liefen und närrisches Brauchtum aus drei Vereinigungen präsentierten. Die Strohglonkis aus Leipferdingen, Patenzunft der Aulfinger, hatten gleich vier Strohmänner dabei – so viel wie selten zuvor bei einem Narrentreffen. Danach folgte die Narrenzunft Grünwinkel Geisingen, Vertreter der Schwäbisch-Alemannischen Zünfte, die gleich mit zwei Narrenbütteln kam: Einer hört auf, der andere arbeitet sich ein. Nicht weniger Akteure hatten die Kirchen-Hause- ner dabei und Gutmadingen kam nicht nur mit dem Narrenverein „Krähenloch“, sondern war auch mit dem Musikverein „Harmonie“vertreten. Da fragte sich schon mancher, ob in der Raumschaft Geisingen alle Häuser leer sind bei so viel Narren und Zuschauern auf den Straßen.
Die Narrenzunft Tigerschweine aus Unterbaldingen ist wie die Gutmadinger Zunft eine Vertreterin der Schwarzwälder Narrenvereinigung, während die anderen Teilnehmer genauso zur Vereinigung Hegau-Bodensee wie die Aulfinger gehörten.
Und bei herrlichem Wetter war Aulfingen auch nach dem Umzug für einige Zeit im „Belagerungszustand“. Festhalle, Partyzelt, Besenwirtschaften und überall im Freien saßen die Narren noch beisammen. „Ein schönes Narrentreffen“, war überall zu hören. Und friedlich zudem, DRK und Sicherheitsdienst hatten kaum Arbeit. Auch die drei Vorsitzenden der Zundermännle, Markus Wullich, Michael Amma und Alexander Burgert, waren einhellig dieser Meinung.