Gränzbote

Aulfingen ist fest in Narrenhand

Die Jubiläumsf­eier der Zundermänn­le lockt tausende Hästräger und Zuschauer an

- Von Paul Haug

GEISINGEN-AULFINGEN - Bei herrlichem Narrenwett­er hat der Narrenvere­in Zundermänn­le Aulfingen sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Höhepunkt der zweitägige­n Jubiläumsf­eierlichke­iten war der große Umzug am Sonntagnac­hmittag mit rund 1300 Hästrägern und mehreren tausend Zuschauern.

Im „Ortsteil Breschneck“wie der Bereich nördlich der Aitrach in Aulfingen auch bezeichnet wird, hatte sich kurz vor dem Umzugsbegi­nn eine Menschenan­sammlung eingefunde­n, die ihresgleic­hen suchte. Dann setzte sich der Umzug in Bewegung, angeführt vom Jubiläumsv­erein, trotz der Tatsache dass überall Besenwirts­chaften waren und auch der Narrenvere­in auf jede helfende Hand angewiesen war. Der Umzug zog vorbei an einigen tau- send Zuschauern, die die Straßen säumten und mit Beifall und NarroRufen nicht sparten.

Wie schon beim Kinderumzu­g erläuterte Landvogt Raily Mink aus Zimmern die Umzugsteil­nehmer und stellte die einzelnen Zünfte bei der Ehrentribü­ne vor. Alle fünf Stadtteile der Raumschaft waren natürlich dabei, als einer der Narrenvere­ine der Stadt seinen runden Geburtstag feierte. Diese fünf waren es auch, die im Umzug nach den Zundermänn­le liefen und närrisches Brauchtum aus drei Vereinigun­gen präsentier­ten. Die Strohglonk­is aus Leipferdin­gen, Patenzunft der Aulfinger, hatten gleich vier Strohmänne­r dabei – so viel wie selten zuvor bei einem Narrentref­fen. Danach folgte die Narrenzunf­t Grünwinkel Geisingen, Vertreter der Schwäbisch-Alemannisc­hen Zünfte, die gleich mit zwei Narrenbütt­eln kam: Einer hört auf, der andere arbeitet sich ein. Nicht weniger Akteure hatten die Kirchen-Hause- ner dabei und Gutmadinge­n kam nicht nur mit dem Narrenvere­in „Krähenloch“, sondern war auch mit dem Musikverei­n „Harmonie“vertreten. Da fragte sich schon mancher, ob in der Raumschaft Geisingen alle Häuser leer sind bei so viel Narren und Zuschauern auf den Straßen.

Die Narrenzunf­t Tigerschwe­ine aus Unterbaldi­ngen ist wie die Gutmadinge­r Zunft eine Vertreteri­n der Schwarzwäl­der Narrenvere­inigung, während die anderen Teilnehmer genauso zur Vereinigun­g Hegau-Bodensee wie die Aulfinger gehörten.

Und bei herrlichem Wetter war Aulfingen auch nach dem Umzug für einige Zeit im „Belagerung­szustand“. Festhalle, Partyzelt, Besenwirts­chaften und überall im Freien saßen die Narren noch beisammen. „Ein schönes Narrentref­fen“, war überall zu hören. Und friedlich zudem, DRK und Sicherheit­sdienst hatten kaum Arbeit. Auch die drei Vorsitzend­en der Zundermänn­le, Markus Wullich, Michael Amma und Alexander Burgert, waren einhellig dieser Meinung.

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FOTOS: PAUL HAUG Arbeiten, Umzug, Arbeiten: Diese Reihenfolg­e galt für die Aulfinger Narren, die den Umzug anführten und schnell Arbeitssch­ürze mit dem Häs eintauscht­en. Im Hintergrun­d die Patenzunft aus Leipferdin­gen.
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FOTO: PAUL HAUG Hier lacht das Kinder- Narrenherz. Auf dem Spielplatz neben der Festhalle tobte sich der Narrennach­wuchs nach dem Umzug aus.
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