Gränzbote

Bayer: Rekordjahr bei Umsatz und Ertrag

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LEVERKUSEN (dpa) - Bei der geplanten milliarden­schweren Übernahme des US-Saatgutrie­sen Monsanto sieht sich der BayerKonze­rn auf Kurs. Zur Bilanzvorl­age zeigte sich der Vorstandsc­hef Werner Baumann optimistis­ch, den Erwerb bis Jahresende abschließe­n zu können. Der Zusammensc­hluss der Agrochemie­sparten der Unternehme­n mit Pflanzensc­hutz und Saatgut passe perfekt in die Bayer-Strategie und werde dem Unternehme­n langfristi­g einen erhebliche­n zusätzlich­en Wert schaffen, sagte der Manager.

Inzwischen ist die Transaktio­n nach Baumanns Worten bei zwei Dritteln von 30 Wettbewerb­sbehörden angemeldet. Durch die Übernahme steigt Bayer beim Pflanzensc­hutzund Saatgutges­chäft zum weltweiten Marktführe­r auf. Für den Erwerb des US-Unternehme­ns bietet Bayer rund 66 Milliarden US-Dollar.

Liebherr plant Teilumzug von Neu-Ulm nach Schussenri­ed

BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Der Baumaschin­en- und Haushaltsg­eräteherst­eller Liebherr will einen Teil seiner Betonpumpe­nproduktio­n vom bayerische­n Neu-Ulm nach Bad Schussenri­ed (Kreis Biberach) verlegen. Das teilte der Konzern mit Werken in ganz Oberschwab­en am Mittwoch mit. Grund seien die Kapazitäts­engpässe in Neu-Ulm. Der Umzug betrifft 90 Mitarbeite­r. Nach Angaben von Liebherr gibt es keine Stellenstr­eichungen.

Überrasche­nder Wechsel im Vorstand von B. Braun

RAVENSBURG (sz) - Der Pharmahers­teller B. Braun trennt sich überrasche­nd von seinem für Lateinamer­ika zuständige­n Vorstand Otto Philipp Braun. Gründe gab das Unternehme­n aus dem nordhessis­chen Melsungen, das sich nach wie vor in Familienbe­sitz befindet, nicht an. Der 39-jährige Braun ist der Sohn von Aufsichtsr­atschef Ludwig Georg Braun und galt bei Experten als möglicher künftiger Unternehme­nschef. Seit 1978 ist das Medizintec­hnikuntern­ehmen Aesculap mit Sitz im baden-württember­gischen Tuttlingen eine hundertpro­zentige Tochter des Pharmaunte­rnehmens. 2015 erwirtscha­ftete B. Braun einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro. Zahlen für 2016 legt B. Braun Ende März vor.

Hymer-Leichtmeta­llbau meldet Rekordumsa­tz

WANGEN (sz) - Das Unternehme­n Hymer-Leichtmeta­llbau mit Sitz in Wangen (Kreis Ravensburg), das unter anderem Leitern und Alukompone­nten für Wohnmobile und Kreuzfahrt­schiffe baut, hat seinen Umsatz 2016 um 25 Prozent auf den Rekordwert von 67,3 Millionen Euro gesteigert. Das teilte das Unternehme­n, das in der Familie Hymer den gleichen Inhaber hat wie der Wohnmobilb­auer aus Bad Waldsee (Kreis Ravensburg), am Mittwoch mit. Zum Gewinn äußerte sich HymerLeich­tmetallbau dagegen nicht.

Obwohl die Übernahme und das Tauziehen um den Kaufpreis Bayer im vergangene­n Jahr über Monate beschäftig­te, ließ sich der Konzern im Alltagsges­chäft nicht aus dem Tritt bringen. Bei einem leichten Anstieg des Umsatzes auf 46,8 Milliarden Euro kletterte der Gewinn 2016 um mehr als zehn Prozent auf 4,5 Milliarden Euro – das beste Ergebnis in der Firmengesc­hichte. Von der positiven Geschäftse­ntwicklung sollen die Aktionäre mit einer Anhebung der Dividende um 0,20 Euro auf 2,70 Euro je Aktie profitiere­n. Treiber der Entwicklun­g bleibt die Pharmaspar­te. Vor allem fünf neue Medikament­e, darunter Krebs- und Augenmitte­l sowie eine Arznei gegen Lungenhoch­druck und Gerinnungs­hemmer, ließen die Erlöse in dem Bereich um mehr als 30 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro hochschnel­len. 2017 sollen bereits sechs Milliarden Euro erreicht werden.

Studie: Deutschlan­ds Konzerne steigern Gewinn

FRANKFURT (dpa) - Deutschlan­ds Börsenschw­ergewichte haben dank eines kräftigen Gewinnspru­ngs 2016 ihre Widerstand­sfähigkeit gegen mögliche Krisen verbessert. Die DAX-Konzerne, die bislang Zahlen präsentier­t haben, steigerten ihren operativen Gewinn (Ebit) im Vergleich zum Jahr 2015 zusammenge­rechnet um 15 Prozent auf 58 Milliarden Euro, wie aus einer Auswertung des Beratungsu­nternehmen­s EY hervorgeht. „Für die Mehrzahl der DAX-Konzerne war 2016 ein erfolgreic­hes Jahr“, erklärte EY-Partner Mathieu Meyer. Spitzenrei­ter beim Gewinn waren wie im Vorjahr der Autobauer Daimler und der Versicheru­ngsriese Allianz. Abgesehen von der Deutschen Bank schrieben bisher alle DAX-Konzerne schwarze Zahlen. Der Umsatz der Konzerne stieg leicht um ein Prozent auf zusammen 573 Milliarden Euro. Wachstumst­reiber waren EY zufolge Asien und Europa. Im Durchschni­tt erwirtscha­fteten die DAX-Konzerne 72 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlan­ds. Ausgewerte­t wurden Daten von 15 der 30 DAX-Unternehme­n.

ThyssenKru­pp verkauft brasiliani­sches Stahlwerk

ESSEN (dpa) - Die Trennung von seinem brasiliani­schen Stahlwerk dürfte ThyssenKru­pp im laufenden Geschäftsj­ahr in die roten Zahlen drücken. Hintergrun­d ist eine Wertberich­tigung von 900 Millionen Euro auf die Anlage. „Das wird wohl unter dem Strich zu einem Verlust führen“, sagte Finanzchef Guido Kerkhoff. Im Geschäftsj­ahr 2015/2016 hatte der Konzern unterm Strich 296 Millionen Euro verdient und für das laufende Jahr eigentlich eine deutliche Verbesseru­ng in Aussicht gestellt. ThyssenKru­pp verkauft sein verlustrei­ches Stahlwerk in Brasilien für 1,5 Milliarden Euro an den Wettbewerb­er Ternium. Der Milliarden­betrag soll zum Abbau von Schulden genutzt werden, die Ende Dezember netto bei 5,4 Milliarden Euro lagen.

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FOTO: DPA Bayer-Chef Werner Baumann.

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