Schnupperschnüffler am Start
Die Füchsin - Spur auf der Halde (ARD, Do., 20.15 Uhr)
– Es hat gedauert: Vor mehr als einem Jahr ist die erste Folge mit dem ungleichen Duo über die Bildschirme gegangen. Die Resonanz war damals gut, und so wartete man mit einer gewissen Spannung auf ein neues Abenteuer der ehemaligen Stasi-Spionin Anne Marie Fuchs (Lina Wendel) und des Im- und Exporthändlers Youseff El Kilali (Karim Cherif). Das Grundgerüst der Story erweist sich auch als durchaus ausbaufähig. Da ist zum einen die traumatische Vergangenheit der rätselhaften, wortkargen Füchsin, die den Tod ihres kleinen Sohnes in einem DDR-Kinderheim nicht verwinden kann. Ihr Partner, ein fliegender Händler mit orientalischem Lebensgefühl, sieht seine Zukunft als Detektiv – an der Seite der Füchsin. Obwohl sich die Ex-Agentin meist sperrig gibt, scheint sie langsam Vertrauen zu El Kilali zu fassen, der bereits für die Detektei mit dem Versprechen eines kostenlosen „Schnupperschnüffelns“wirbt. Doch der Start ins Geschäftsleben ist schwierig. Die erste Kundin ist bei El Kilalis Eintreffen bereits tot.
Das übliche Geplänkel mit der Polizei fehlt in diesem Krimi mit ironischem Unterton genauso wenig wie die Auseinandersetzung mit politischen Hintergründen. Aktuell spüren Ralf Kinder (Drehbuch) und Samira Radsi (Regie) üble Immobiliengeschäfte rund um den Braunkohleabbau auf. In Teilen durchaus realitätsnah.