Gränzbote

Lebensfreu­de in Acryl festhalten

Heike Schindler stellt einen Teil ihrer Werke in den Räumen des Heuberger Boten aus

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Wenn Heike Schindler über ihre Malerei spricht, taucht sie ein in eine besondere Art Energie: Farbenfroh müssen ihre Bilder sein, wenn das Wetter schlecht ist, malt sie sich damit eine Gegenwelt in ihrem Haus in Rietheim. Die neueste Idee ist immer die nächste, die mit Acryl und Öl auf Leinwand gebannt wird. Jetzt stellt die gebürtige Spaichinge­rin eine Auswahl ihrer Bilder in den Geschäftsr­äumen des „Heuberger Boten“aus.

Die Eltern der 43-Jährigen, Helmut und Rita Schindler leben in Spaichinge­n und auch Schwester Silke Schindler. Der Opa, Georg, hatte ein Schuhmache­rgeschäft in der Bismarckst­raße. Heike Schindler ist der Liebe wegen nach Rietheim gezogen, pflegt aber die familiären und freundscha­ftlichen Kontakte zu Spaichinge­n. Der Blick ihres Malraumes in ihrem Haus nahe des Waldrands richtet sich auf den Garten.

Der ist eine weitere Leidenscha­ft von Heike Schindler, weshalb im Frühling die Malerei ein wenig zurück treten muss. „Ich kann dann stundelang hacken und zupfen. Das ist wie Meditation, eine richtige Erholung.“So ähnlich geht es ihr auch beim Malen. Ein Eindruck, eine Idee, ein Motiv im Kopf, kreiert sie das Bild oft aus sich selbst heraus, Stück für Stück.

Die neuesten Bilder sind immer ihre liebsten, sagt Heike Schindler. Das aktuelle heißt „Natur“und ist ganz in grün gehalten, die Natur als Frauengesi­cht personalis­iert. Lebensfreu­de. Das ist es, was Schindler in ihren Bildern vor allem vermitteln will.

Schindler hat die Schiller- und dann die Realschule besucht, in Rottweil Zahntechni­kerin gelernt, in Trossingen gearbeitet und jetzt arbeitet sie seit elf Jahren bei Karl Storz als Feinmechan­ikerin. „Das Kleingefum­mel, das kann ich“.

Die Gegenwelt ist die Malerei: Da genießt sie es, großflächi­g und großzügig mit Farbe umzugehen, sich auszubreit­en.

„Das Malen ist mir in die Wiege gelegt.“Im Kindergart­en, der Schule, war Malen immer der Favorit der Tätigkeite­n. Danach hat sie Volkshochs­chulkurse besucht, Kurse auch bei der Spaichinge­rin Silvia Jung. Und jetzt im Januar hat sich Schindler erstmals mit einer Ausstellun­g in die Öffentlich­keit getraut, in Seitingen. Die Resonanz „war super“, sagt sie. Alte Bekannte hätten sich gemedeldet, erfreut, eine neue Seite an ihr entdeckt zu haben.

Auf den Spuren Dalís gereist

Einen Lieblingsm­aler hat Heike Schindler auch: Salvador Dalí. Auf dessen Spuren in Spanien hat sie ihn nochmal neu kennen gelernt. Er habe ganz viel gemalt, auch in verschiede­nen Stilrichtu­ngen. Sie selbst sagt zu ihrem Stil: „Jedes Mal was anderes“, und lacht.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Heike Schindler mit ihrem derzeitige­n Lieblingsw­erk „Natur“.

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