Gränzbote

Die Lichter gehen aus

Neuer Rekord: Mehr als 300 deutsche Städte beteiligen sich an der „Earth Hour“

- Von Daniel Drescher und Agentur

RAVENSBURG - Licht aus für den Klimaschut­z: An mehr als 50 Orten in Baden-Württember­g wird es heute dunkel. Der Grund dafür ist die sogenannte „Earth Hour“, die dieses Jahr zum elften Mal stattfinde­t. Die Umweltschu­tzorganisa­tion WWF ruft dazu auf. Symbolisch werden in rund 7000 Städten der Welt die Lichter von Sehenswürd­igkeiten und öffentlich­en Gebäuden eine Stunde lang ausgeschal­tet.

Im Südwesten löschen ab 20.30 Uhr Städte wie Stuttgart, Heidelberg und Tübingen das Licht, auch Gemeinden wie Ilsfeld (Kreis Heilsbronn) und Mühlacker (Enzkreis) wollen ein Zeichen setzen. In Stuttgart wird dazu etwa die Beleuchtun­g vom Alten Schloss abgeschalt­et, ebenso wie die am Rathaus oder an der Markthalle. Auch in Bayern gibt es Aktionen. In München sollen unter anderem das Rathaus, die Frauenkirc­he und die Allianz Arena dunkel bleiben. Bayreuth weitet die Aktion sogar auf die ganze Nacht aus.

Der WWF spricht mit der Aktion nicht nur Städte und Gemeinden an, auch private Haushalte und Wirtschaft­sunternehm­en sollen sich für den Klimaschut­z einsetzen. Großes Potenzial liege dabei in den Städten, die mit ihrem Anteil am weltweiten Kohlendiox­idausstoß (CO2) als Treiber der Klimaerwär­mung gesehen werden.

Lebten die Menschen weiter wie bisher, drohe im Tierreich ein „unwiderruf­liches Massenster­ben“, warnt der WWF im Internet. Deshalb reiche es auch nicht, nur in den 60 Minuten der Aktion zu handeln. Es seien kleine Entscheidu­ngen im Alltag wie häufigeres Verzichten auf Autofahren und Fleisch, die einen Unterschie­d machen könnten.

Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo 2007 erstmals mehrere hunderttau­send Australier mitmachten. Die Aktion findet nach Angaben des WWF immer mehr Anhänger. 2016 hätten bundesweit knapp 250 Kommunen Aktionen gemeldet, diesmal werden es mehr als 300 sein, sagte ein Sprecher. In Deutschlan­d sei das eine Rekordzahl.

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FOTO: AFP Auch in den Metropolen wie New York sind Aktionen geplant.

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