Waldkindergarten könnte die Lösung sein
Eßlinger Ortsvorsteher hätte die Öffnungszeiten des Kiga gerne verlängert
TUTTLINGEN-ESSLINGEN - Bei der Ortschaftsratsitzung am Donnerstag in Eßlingen hat Ortsvorsteher Hartmut Wanderer die Ortschaftsräte über die neueste Entwicklung bezüglich des Kindergartens informiert. Im Raum steht seit dem CDU-Frühschoppen am vergangenen Sonntag das Thema „Waldkindergarten“, das Oberbürgermeister Michael Beck in seiner Rede als Lösungs-Idee bezüglich der drohenden Schließung in den Raum gestellt hatte. So sind die privaten Waldkindergarten-Initiatoren derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ihre Einrichtung.
Dieser neue Vorschlag kam für Wanderer an diesem Morgen völlig überraschend: Positiv war für ihn, das teilte er auch den Ortschaftsräten mit, dass der Kindergarten in Eßlingen weiter bestehen könnte, jedoch eben als Waldkindergarten. Bereits am 22. Februar hatte er in einem Brief an OB Beck einen Lösungs-Vorschlag zum Erhalt des Kindergartens geschrieben. Da viele Eltern, die eine Ganztagsbetreuung benötigen, ihre Kinder in umliegende Gemeinden bringen, da der Eßlinger Kindergarten bislang nur eingeschränkte Öffnungszeiten von 8 bis 14. 30 Uhr anbiete, hatte Wanderer vorgeschlagen, dies zu ändern und die Öffnungszeiten anzupassen. Um die notwendige Betriebserlaubnis für erweiterte Öffnungszeiten zu erhalten, müsste jedoch ein zweiter Gruppenraum angebaut werden. „Mit einem einfach zu bewerkstelligenden Anbau hätte dieses Problem sicherlich gelöst werden, und wir hätten bestimmt einige Kinder zurückgewinnen können“, so Wanderer.
Nach einem Gespräch mit Klaus Jansen, Fachbereichsleiter Familie, Integration und Soziales, in dieser Woche, wurde jedoch schnell deutlich, dass diese Lösung momentan nicht möglich ist: Vom Fachbereich aus war der Fehlbedarf sowie die Nachfrage an Ganztagskindergartenplätzen in der Gesamtstadt erfasst und kritisch berechnet worden. „Aus diesem Grund wird der Kindergarten Bruder-Klaus in Tuttlingen zu einem Ganztagskindergarten ausgebaut“, berichtete Wanderer. Damit sei der Bedarf an Ganztagskindergärten vorerst gedeckt. „Unter Berücksichtigung dieser Tatsache wäre ein Waldkindergarten vielleicht doch nicht uninteressant. Entschieden ist aber noch gar nichts, die Überlegungen und Verhandlungen sind noch im Gange“, bemerkte Wanderer abschließend.