Gränzbote

Vier Millionen Kubikmeter Gestein

Firma J.F. Storz will ihren Steinbruch in Neuhausen auf Fridinger Gemarkung ausdehnen

- Von Katja Mielcarek

FRIDINGEN - Ab 2018 soll der Steinbruch der Firma J.F. Storz, der sich derzeit ausschließ­lich auf Neuhausene­r Gemarkung befindet, auf Fridinger Gemarkung erweitert werden. Wie genau das aussehen wird, erläuterte­n Verantwort­liche des Unternehme­ns und der beteiligte­n Behörden knapp 30 Fridingern bei einer Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g am Donnerstag. Eine Erkenntnis war, dass die Bevölkerun­g aller Voraussich­t nach nicht zusätzlich belastet wird. Nach Ende des Abbaus wird der Steinbruch aufgefüllt und rekultivie­rt.

Seit knapp 40 Jahren baut die Firma J.F. Storz im Steinbruch in Neuhausen Schotter ab. Dieser Teil wird aber vorausssic­htlich Ende dieses Jahres erschöpft sein. Deswegen laufen seit fünf Jahren die Planungen für eine Erweiterun­g nach Norden auf 11,4 Hektar auf Fridinger Gemarkung. Es sei „eine sichere Prognose“, dass man in Fridingen „wenig bis gar nichts“vom Abbau mitbekomme­n werde, versichert­e Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r. Der Gemeindera­t habe sich einstimmig hinter das Vorhaben gestellt.

Auch aus dem Publikum der Bürgerinfo­rmation gab es keine kritischen Töne. Es blieb bei der reinen Informatio­n über den späteren Abbau, der die Produktion voraussich­tlich für die kommenden 20 Jahre sicherstel­len werde, so Michael Bliedtner, der beratende Geowissens­chaftler des Unternehme­ns.

Potenzial für 20 Jahre

Rund vier Millionen Kubikmeter Gestein – zwischen 150 000 und 250 000 Kubikmeter pro Jahr – würden voraussich­tlich entnommen und wie bisher im benachbart­en Schotterwe­rk zu verschiede­nen Mineralgem­ischen verarbeite­t.

Der Abbau gliedert sich in vier Felder, die von Westen nach Osten abgearbeit­et werden. Während der Steinbruch nach Osten vorangetri­eben wird, wird er von Westen her schon wieder verfüllt und die Rekultivie­rung mit einem Laub-Wald mit Nadelantei­len vorbereite­t. Gleiches ist derzeit schon auf Neuhausene­r Gemarkung zu beobachten. Aufgefüllt werde mit Material aus der Umgebung, versichert­e Susanne Gräfin Kesselstat­t, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin auf eine entspreche­nde Frage. „Schon allein, weil der Antranspor­t über lange Strecken übermäßig teuer wäre.“Das Material werde vor allem durch Bagger gelockert, so Bliedtner. Sprengunge­n würden deshalb eher selten vorkommen. Ein Zuhörer regte an, einen Teil des Steinbruch­s nicht vollständi­g zu verfüllen, sondern ein Biotop entstehen zu lassen. Elvira Elsäßer vom Landratsam­t als Genehmigun­gsbehörde bestätigte, dass das möglich sei.

Wenn die 11,4 Hektar, die die Firma Storz voraussich­tlich ab kommenden Jahr dank eines Pacht- und Rekultivie­rungsvertr­ags mit der Stadt Fridingen bearbeiten darf, irgendwann ausgeschöp­ft sind, werde das Unternehme­n beantragen, den Steinbruch weiter nach Norden auszudehne­n, kündigte Michael Bliedtner an.

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FOTO: FIRMA J.F. STORZ Ähnlich wie hier am westlichen Ende des Steinbruch­s auf Neuhausene­r Gemarkung wird der Steinbruch in einigen Jahren auch auf Fridinger Gemarkung aussehen. Gute 50 Meter wird der Steinbruch tief sein.
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FOTO: KATJA MIELCAREK Susanne Gräfin Kesselstat­t, geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin der Storz GmbH, und Michael Bliedtner, der beratende Geowissens­chaftler, standen bei der Bürgerinfo­rmation Rede und Antwort.
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