Gränzbote

Flüchtling­s-Unterkünft­e: 700 Plätze sollen abgebaut werden

Kreistag beschließt Abbaumanag­ement – Verwaltung hält weiter 1000 Plätze für Asylsuchen­de vor

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TUTTLINGEN (maj) - Die Nachfrage von Dieter Müller (SPD), ob der Einsatz von Sicherheit­spersonal an den Flüchtling­sunterkünf­ten im Landkreis Tuttlingen zurückgefa­hren würde, hat Bernd Mager in der Kreistagss­itzung am Donnerstag zustimmend beantworte­t. Der Landesrech­nungshof habe den Landkreis gefragt, warum die Ausgaben in diesem Bereich trotz sinkender Zuwanderun­g so hoch sei. „Deshalb mussten wir reduzieren“, sagte Mager, Dezernent für Arbeit und Soziales.

Ab 50 Bewohnern bewachen

Nachdem bisher alle Gemeinscha­ftsunterkü­nfte von Sicherheit­spersonal bewacht worden waren, würde der Landkreis nun zunächst die Einrichtun­gen ab 50 Bewohnern sichern lassen. Ausgenomme­n wären neue Einrichtun­gen wie in Wehingen oder Seitingen. „Anfangs wird die Security vor Ort sein. Wenn es dann friedlich ist, dann fahren wir den Sicherheit­sdienst zurück“, sagt Mager.

In der Sitzung des Kreistages wurde das Unterkunft­s- und Abbaumanag­ement der Gemeinscha­ftsunterkü­nfte (GU) im Kreis, wie unsere Zeitung bereits berichtete, einstimmig beschlosse­n. Wie Mager vorab erklärte, sei der Zuzug weiter gering. Da 800 Asylsuchen­de in die Anschlussu­nterbringu­ng überführt werden, will die Verwaltung bis zum Ende des Jahres 700 Plätze in den GUs abbauen. Die Unterkunft auf dem Witthoh soll bis Ende des Jahres geschlosse­n werden. „Wir sind froh, dass das Kapitel beendet ist“, meinte Katrin Kreidler (OGL). 1000 Plätze in vier oder fünf Unterkünft­en sollen im Falle eines Anstiegs der Flüchtling­szahlen vorgehalte­n werden.

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