Gränzbote

Geschichts­verein ehrt treue Mitglieder

Vorstand stellt anstehende Exkursione­n vor und kündigt Publikatio­n an

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN - Auf der Mitglieder­versammlun­g des Geschichts­vereins für den Landkreis Tuttlingen hat der Vorstand zahlreiche Mitglieder für ihre langjährig­e Treue geehrt und das Jahresprog­ramm vorgestell­t.

Der Vorsitzend­e Hans-Joachim Schuster begrüßte am Donnerstag 60 Mitglieder im Fruchtkast­en in Tuttlingen. Er blickte in seinem Bericht auf zahlreiche Exkursione­n, Museumsbes­ichtigunge­n und Führungen zurück, die der Verein für seine Mitglieder im vergangene­n Jahr angeboten und durchgefüh­rt hatte.

Der Beirat des Geschichts­vereins schlug dem Vorstand vor, eine Arbeit zur Erfassung und Dokumentat­ion der Euthanasie-Opfer im Landkreis Tuttlingen während der Nazi-Zeit in Auftrag zu geben. „Diese Arbeit soll in einem zweiten Schritt Geschichts­und Heimatvere­inen im Landkreis die Möglichkei­t geben, durch mündliche Befragunge­n und Bildrecher­chen die Lebensgesc­hichten dieser Gruppe von Naziopfern zu erhellen und zu vertiefen“, betonte Schuster. Er erklärte, dass bereits ein Historiker aus dem Kreis Tuttlingen dafür gefunden werden konnte.

Exkursione­n bis Ende Mai

Zwei Auftragsar­beiten zur Maschinenf­abrik Immendinge­n und zum Schmelzwer­k Bachzimmer­n seien ebenfalls an eine Historiker­n vergeben worden, die sich damit mit der Industrieg­eschichte im Landkreis beschäftig­t. „Diese Arbeiten werden noch in diesem Jahr begonnen“, so der erste Vorsitzend­e.

Die vom Geschichts­verein in Auftrag gegebene Arbeit zur Nordamerik­a-Auswanderu­ng aus den Oberämtern Tuttlingen und Spaichinge­n im 19. Jahrhunder­t von Jochen Krebber liege vor. „Damit sei die Grundlage geschaffen, für eine Publikatio­n, die die bisherigen Veröffentl­ichungen zur Auswanderu­ng aus dem Landkreis Tuttlingen nicht nur abrundet, sondern weitere Bausteine hinzufügt“, sagte Schuster. Der Vereinsvor­stand beschloss, diese Publikatio­n zum Jahresende im Eigenverla­g herauszuge­ben. Sie soll auch Schicksale von Auswandere­rn aus der Region erhellen.

Schatzmeis­terin Nina Schreiber erklärte in ihrem Kassenberi­cht, dass der Verein im zurücklieg­enden Jahr einen deutlichen Gewinn erwirtscha­ftet hat. Der Geschichts­verein veranstalt­et am 31. März die Exkursion in Immendinge­n „Dorf mit zwei Schlössern“. Am 29. April geht es zur Exkursion nach Salem mit Besichtigu­ng des dortigen Schlosses und des Feuchtmaye­rmuseums sowie nach Heiligenbe­rg. Am 5. Mai steht Aixheim auf dem Programm mit dem Thema „Von den Kelten bis zur Gegenwart“. Eine Viertages-Exkursion veranstalt­et der Verein vom 11. bis 14. Mai. Diese führt auf den Spuren des Reformator­s Luther nach Eisenach, Wartburg, Wittenberg, Eisleben, Erfurt, Weimar und Schmalkald­en. Am 19. Mai nehmen die Mitglieder „Das Tor zum Hegau“in den Blick auf einer Exkursion nach Engen.

Der Vorstand ehrte neun Mitglieder für ihre 25-jährige Treue zum Geschichts­verein. Dazu gehört Gerda Rinderknec­ht, die häufig bei Geschichts­vereinsver­anstaltung­en dabei ist und lange Zeit als Führerin im Freilichtm­useum Neuhausen tätig war. Josef Fetzer, der Denkinger Ortsgeschi­chtsforsch­er und Walter Knittel, der in der Vergangenh­eit zahlreiche Exkursione­n für den Verein geleitet hat, sind ebenso für langjährig­e Treue geehrt worden. Weitere Geehrte sind Elisabeth Ketterer, Heide Worch, Hans Rudolf Forster, Friedrich Fuchshuber, Rolf Hensler und Theo Rommel.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Der erste Vorsitzend­e Hans-Joachim Schuster hat Hans Rudolf Forster, Heide Worch, Walter Knittel, Gerda Rinderknec­ht, Rolf Hensler und Josef Fetzer (von links) für 25-jährige Treue zum Geschichts­verein für den Landkreis Tuttlingen geehrt. Der zweite...
FOTO: SIMON SCHNEIDER Der erste Vorsitzend­e Hans-Joachim Schuster hat Hans Rudolf Forster, Heide Worch, Walter Knittel, Gerda Rinderknec­ht, Rolf Hensler und Josef Fetzer (von links) für 25-jährige Treue zum Geschichts­verein für den Landkreis Tuttlingen geehrt. Der zweite...

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