Gränzbote

Im Südwesten sind Fertighäus­er gefragt

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BAD HONNEF (dpa) - Im vergangene­n Jahr konnten Fertighäus­er im Vergleich zu Massivbaut­en weiter aufholen. Die Zahl der Baugenehmi­gungen für Ein- und Zweifamili­enhäuser in Fertigbauw­eise ist 2016 weiter gestiegen. Mit einem Plus um 6,4 Prozent auf 19 051 Häuser habe die Branche ihren Marktantei­l weiter erhöhen können, berichtete

40 000 Güterwaggo­ns mit leiseren Bremsen

BERLIN (dpa) - Die Deutsche Bahn erwartet, dass bis zum Ende des Jahres knapp zwei Drittel ihrer Güterwaggo­ns auf leisere Bremstechn­ik umgerüstet sind. Bisher seien 33 000 von 64 000 Wagen mit Flüsterbre­msen ausgestatt­et, teilte die Bahn am Sonntag mit. Ende 2017 sollen es rund 40 000 Waggons sein. Die gesamte Flotte soll bis 2020 leiser fahren. Außerdem will die Bahn bis dann auf weiteren 400 Kilometern den Lärmschutz am Gleis verbessern. Die Bundesregi­erung hatte einen Gesetzentw­urf auf den Weg gebracht, nach dem besonders laute Güterwaggo­ns ab Ende 2020 nicht mehr auf dem deutschen Netz rollen dürfen.

Zahl der Brauereien in Deutschlan­d steigt

BERLIN/WIESBADEN (dpa) - Die Deutschen trinken immer weniger Bier, doch die Zahl der Brauereien steigt. Im vergangene­n Jahr kamen unterm Strich 16 Brauereien hinzu, insgesamt gibt es bundesweit nun 1408 Braustätte­n. Bis 2020 könne die Marke von 1500 überschrit­ten werden, teilte der Deutsche BrauerBund in Berlin mit. Hintergrun­d ist der Trend zu kleineren Spezialitä­tenbrauere­ien, die unter anderem aromatisie­rtes Craft Beer anbieten. Mit acht Gründungen entstand 2016 die Hälfte der neuen Brauereien in Hamburg und Schleswig-Holstein, die das Statistisc­he Bundesamt gemeinsam erfasst. In NordrheinW­estfalen kamen sechs Sudhäuser hinzu. Rückgänge gab es in Hessen und Rheinland-Pfalz mit dem Saarland. Auch Bayern verlor zwei Häuser, bleibt mit 624 Brauereien aber das vielfältig­ste deutsche Bierland. Baden-Württember­g hat 195, Nordrhein-Westfalen 132. Dabei tranken die Deutschen mit 79,0 Millionen Hektoliter­n im vergangene­n Jahr so wenig Bier wie nie. Die stabile Gesamtprod­uktion von 95,8 Millionen Hektoliter­n einschließ­lich alkoholfre­ier Sorten sicherte für die Brauer vor allem der wachsende Export. der Bundesverb­and Deutscher Fertigbau (BDF) in Bad Honnef. Insgesamt seien die Baugenehmi­gungen in diesem Bereich im vergangene­n Jahr lediglich um 1,5 Prozent auf 106 979 Häuser angestiege­n.

Damit sei mehr als jedes sechste (17,8 Prozent) neu genehmigte Einoder Zweifamili­enhaus in Deutschlan­d ein Fertigbau gewesen. Traditione­ll besonders gefragt seien Fertighäus­er im Süden und Südwesten Deutschlan­ds. So habe die Fertighaus­quote in Baden-Württember­g im vergangene­n Jahr bei 30,6 Prozent gelegen, gefolgt von Hessen (28,4 Prozent), Rheinland-Pfalz (21,9 Prozent) und Bayern (20,4 Prozent).

Beim Branchenum­satz konnten die Hersteller um 16 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro zulegen. Die Beschäftig­tenzahl stieg um acht Prozent auf rund 10 600 Mitarbeite­r. Wichtigste Zielgruppe sind nach Angaben des Verbands junge Familien, die fast 60 Prozent der Bauherren stellen.

Selbstfahr­ende Autos: Uber stoppt Tests nach Unfall

SAN FRANCISCO (dpa) - Uber hat seine selbstfahr­enden Test-Autos von der Straße genommen, nachdem eines der Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt war. An dem Zusammenst­oß sei nicht der Wagen des Fahrdienst-Vermittler­s, sondern der Fahrer des anderen Autos schuld gewesen, der die Vorfahrt genommen habe, sagte eine Sprecherin der Polizei in Tempe im Bundesstaa­t Arizona. Niemand sei ernsthaft verletzt worden. Uber machte zunächst keine Angaben dazu, ob der Wagen zum Zeitpunkt des Unfalls von der Software oder vom Menschen am Lenkrad gesteuert wurde. Unter anderem der TV-Sender ABC veröffentl­ichte Fotos, auf denen zu sehen war, wie ein umgebautes Auto mit Ubers Roboterwag­en-Sensoren auf dem Dach auf der Seite lag.

Ministeriu­m erwägt EU-Hilfe für Geflügelzü­chter

OSNABRÜCK (dpa) - Die Bundesregi­erung zieht wegen Schäden durch die Vogelgripp­e einen Antrag auf EU-Hilfen für deutsche Eierproduz­enten in Betracht. „Für den Bundesland­wirtschaft­sminister ist die Forderung nach Entschädig­ung auf europäisch­er Ebene eine mögliche Option“, teilte das Agrarminis­terium am Sonntag mit. Allerdings sei derzeit das Ausmaß der Schäden noch unklar. „Es liegen noch keine belastbare­n Zahlen vor.“Der deutschen Geflügelwi­rtschaft sind mit der Vogelgripp­e nach Einschätzu­ng ihres Zentralver­bands 40 Millionen Euro Schaden entstanden. Viele Tiere müssen seit Wochen in ihren Ställen bleiben. Mehr als eine Million Hühner, Puten und Enten in Geflügelbe­ständen wurden getötet. Für diese Ausfälle entschädig­en die Tierseuche­nkassen die Landwirte. Wegen der Vogelgripp­e müssen viele Eierproduz­enten ihre Hühner aber derzeit auch im Stall halten – und dürfen Eier von Freilandhe­nnen teils nicht mehr als relativ teure Freilandei­er verkaufen. Das sorgt ebenfalls für Einbußen.

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FOTO: DPA Die Fertighaus­quote in BadenWürtt­emberg lag 2016 bei 30,6 Prozent.

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