Aus zwei Feuerwehren wird eine
Die Wehren Mühlheim und Stetten agieren nun als eine Einheit
MÜHLHEIM - Mit einem Festakt im Stettener Gemeindezentrum sind die beiden bisherigen Abteilungen der Feuerwehren von Mühlheim und Stetten zur gemeinsamen „Freiwilligen Feuerwehr von Mühlheim und Stetten an der Donau“zusammengeführt worden. Dabei waren auch zahlreiche Vertreter der benachbarten Wehren, der Wehren der Verwaltungsgemeinschaft Donau-Heuberg, des Kreisfeuerwehrverbands, vertreten durch Ernst Heinemann, und den stellvertretenden Kreisbrandmeistern, Klaus Vorwalder (Tuttlingen) und Jürgen Zeller (Kolbingen), zugleich auch als Chef der Mühlheimer SKF-Werksfeuerwehr, sowie die Gemeinde- und Ortschaftsräte von Mühlheim und Stetten.
Damit endete eine stolze 137- beziehungsweise 129-jährige eigene Feuerwehrhistorie in Mühlheim und Stetten, wie Mühlheims Bürgermeister Jörg Kaltenbach betonte. Für den bisherigen Gesamtkommandanten, Anton Ulrich, war die Gründungsversammlung zugleich der Abschied aus der aktiven Wehr. Kaltenbach und Stettens Ortsvorsteher Emil Buschle sahen in der gemeinsamen Wehr von Mühlheim und Stetten den richtigen Schritt. Dieser könne auch richtungsweisend für andere Wehren im Kreis sein, sagte Buschle. Die gemeinsame Wehr sei gut und richtig, unterstrich er. Buschle fügte den Wunsch hinzu, dass die neue, noch zu bauende Feuerwache, den Zusammenschluss fördern möge.
Der Ortsvorsteher sprach allen, die zum Zusammengehen beider Abteilungen beigetragen haben, auch dem bisherigen Abteilungskommandanten Dominik Specker, Lob und Anerkennung aus. In seinem Grußwort Die neue Führungsmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr von Mühlheim und Stetten präsentiert sich nach den Wahlen vor dem neuen LF KATS 20, zusammen mit Bürgermeister Jörg Kaltenbach (links) und Ortsvorsteher Emil Buschle (dritter von rechts). sah Vorwalder den Zusammenschluss der beiden Wehren als „ein Sommermärchen“. Heinemann, hatte als Geburtstagsgeschenk ein altes Miniatur-Fahrzeug als Erinnerungsgeschenk mitgebracht.
Einleitend hatte Anton Ulrich die vergangenen Jahre nochmals Revue passieren lassen und dabei an die Beschaffung der Fahrzeuge und Geräte erinnert. Er sprach die Hoffnung aus, dass mit dem Bau des neuen Feuerwehrmagazins im kommenden Jahre begonnen werden könne. Anschließend gab es Zustimmung für die neue Feuerwehrsatzung, die bereits der Gemeinderat abgesegnet hat.
Bei den Wahlen gab es für Armin sagt Mühlheims Bürgermeister Jörg Kaltenbach zum scheidenden Gesamtkommandanten Anton Ulrich. Ulrich als neuen Mühlheimer Feuerwehrkommandanten in geheimer Abstimmung 38 Ja-Stimmen und vier Enthaltungen. Sein Stellvertreter Jan Prior wurde einstimmig gewählt. In offener Abstimmung wurden weiter gewählt: zum Schriftführer Heinrich Schierle, zum Kassierer Hartmut Damaschke. Die beiden Mannschaftsvertreter sind Jonas Leibinger und Michael Schleicher. Obmann der Altersabteilung ist Anton Ulrich.
Anton Ulrich wird zum Ehrenkommandanten ernannt
Einer der Höhepunkte war die Verleihung des Titels „Ehrenkommandant“an Anton Ulrich durch Kaltenbach. Diese Ehrung hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen. In seiner Laudatio sagte Kaltenbach, Anton Ulrich sei der Prototyp eines fleißigen, zuverlässigen, pflichtbewussten und treuen Feuerwehrmanns. Er sei sich sicher, dass der Heilige Florian auf ihn ein besonderes Auge geworfen habe.
Anton Ulrich hat sich vor 47 Jahren, als junger Mann in seiner Heimatgemeinde Neufra bei Rottweil der Feuerwehr verschrieben. Nach dem Umzug nach Mühlheim begann seine Feuerwehr-Karriere. Den ersten Lehrgang absolvierte er im Jahre 1977 an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Von 1978 bis 1999 war Anton Ulrich als Schriftführer der Mühlheimer Wehr tätig. Von 1998 bis 2002 war der Ehrenkommandant zunächst stellvertretender Abteilungskommandant und ab 2002 Gesamtkommandant der Mühlheimer und Stettener Wehr.
Das Zusammenwachsen der beiden Abteilungen sei eines der wichtigsten Verdienste von Anton Ulrich in der 15-jährigen Ägide als Gesamtkommandant gewesen. „Du darfst mit Stolz von der Kommandobrücke gehen. Du darfst dies im Bewusstsein tun, ein wohlbestelltes Feld zu hinterlassen“, sagte Kaltenbach.
„Du darfst mit Stolz von der Kommandobrücke gehen“,