Rumrich bei Eishockey-WM auf Scouting-Tour
Der SERC-Trainer und ehemalige Nationalcoach Pat Cortina: „Warum soll Deutschland nicht Weltmeister werden!?“
Heute, Freitag, 18.30 Uhr: SV Zimmern III – FV 08 Rottweil, SV Wurmlingen – SG Dunningen, SV Zimmern I – Spaichingen. Heute, Freitag, 17.30 Uhr: SV Zimmern IV – FV 08 Rottweil II, SV Wurmlingen II – SG Dunningen II, SV Zimmern II – SV Spaichingen II. Heute, Freitag, 17.30 Uhr: VfL Nendingen II – SG Schlichem II, BSV 07 Schwenningen II – SG Beffendorf, TV Wehingen II – SG Winzeln II, SC 04 Tuttlingen II – SG Deißlingen II. VILLINGEN-SCHWENNINGEN (wit) - Am Freitag startet die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft mit ExSchwenningern, den Brüdern Seidenberg sowie Matthias Plachta, in die Heim-Weltmeisterschaft. Was trauen die Wild Wings der Nationalmannschaft zu?
Jürgen Rumrich wird am Freitag bei den Spielen Schweden – Russland und Deutschland – USA in der Kölner Lanxess-Arena live vor Ort sein. Der Schwenninger Sportmanager bleibt gleich eine ganze Woche in der Domstadt. Er wird nicht nur viele Eishockeyspiele, sondern auch ein Treffen der sportlichen Leiter und ein Trainersymposium besuchen.
Wobei Rumrich die Spiele der DEB-Auswahl berufsbedingt fast etwas weniger interessieren, als die Partien der kleineren Eishockey-Nationen. Dies eben bezüglich des Scoutings möglicher Neuzugänge für die Wild Wings. „Für uns kommen eher Spieler aus Dänemark, Italien oder Slowenien in Frage.“Dennoch ist Rumrich auf die deutsche Nationalmannschaft gespannt. „Deutschland hat eine starke Mannschaft zusammen. Mit den eigenen Fans im Rücken könnte da so einiges gehen“, glaubt und hofft Rumrich. Und wer wird Weltmeister? Der ExStürmer: „Die üblichen Verdächtigen USA, Schweden, Russland oder Kanada werden am Ende vorne sein.“
Von 2012 bis 2015 war Pat Cortina Bundestrainer, bis ihn Marco Sturm beerbte. Cortina kam dabei aber nie über die Vorrunde hinaus. Jetzt ist der SERC-Trainer aber optimistisch. „Deutschland hat ein sehr gutes Team zusammen und warum soll Deutschland nicht Weltmeister werden?!“, fragt Cortina. Der 52-jährige Italokanadier: „Deutschland bekommt zu Hause viel Enthusiasmus und positive Energie von den Fans. Ich halte es für absolut möglich, dass die Mannschaft einige der großen Nationen überraschen kann.“
Allerdings sieht Cortina Russland und natürlich auch seine eigene Nation, Titelverteidiger Kanada, als sehr stark an. „Ich bin aber auch großer Fan des skandinavischen Eishockeys. Schweden und Finnland werden auch zur Stelle sein“, so Cortina. Der Schwenninger Trainer fährt am zweiten WM-Wochenende nach Köln, um sich bei den Titelkämpfen direkt vor Ort ein Bild zu machen.
Danner nicht in WM-Stimmung
Noch überhaupt nicht in WM-Stimmung ist Simon Danner. „Ich habe mich von der Nationalmannschaft etwas distanziert, hatte noch gar keine Lust, mir die Vorbereitungsspiele im Fernsehen anzuschauen“, so der SERC-Kapitän. In der vergangenen Saison war er lange bei der Nationalmannschaft dabei, um dann kurz vor den Titelkämpfen in Russland aussortiert zu werden. „Was genau möglich ist, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, der deutsche Kader ist sehr gut besetzt und da sollte schon mehr drin sein, als nur die Klasse zu halten“, so Danner. Der 30-jährige Stürmer ist derzeit in seiner Heimatstadt Freiburg und wird sich die WM – wenn überhaupt – nur im Fernsehen anschauen. „Ich denke, Russland ist nicht zu unrecht Favorit, aber natürlich muss man bei der Titelvergabe auch immer Kanada auf dem Zettel haben“, so Danner abschließend.
Brückner: „Viertelfinale möglich“
Im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft ebenfalls hauchdünn verpasst hatte Verteidiger Benedikt Brückner. „Deutschland hat einen guten Kader. Mit dem Heimvorteil und den Fans im Rücken kann man was reißen, das Viertelfinale ist möglich“, so der 27-Jährige. Viel werde aber auch davon abhängen, welche Spieler aus der NHL den einzelnen Teams noch kurzfristig zur Verfügung stehen. „Kanada, Russland, Finnland und Schweden sind die Favoriten“, so Brückner, der die WM am Fernseher in Schwenningen verfolgen wird.
Neben den Brüdern, NHL-Verteidigerstar Dennis Seidenberg und Allrounder Yannic Seidenberg, ist auch Stürmer Matthias Plachta, der ebenfalls beim SERC das Eishockeyspielen erlernte, im deutschen Kader. Aufgrund seiner schweren Knieverletzung nicht auf dem Eis dabei ist hingegen Marcel Goc. Er fungiert als Fernsehexperte. Die Talente des Jahrgangs 2006 beim gemeinsamen Foto mit den DFB-Stützpunkttrainern, den Vertretern des Bezirks Schwarzwald und der Volks-und Raiffeisenbank.