Gränzbote

Gemeinde Talheim kauft die „Linde“

Nachtragsh­aushalt über 2,7 Millionen Euro ist ohne Kreditaufn­ahme möglich

- Von Silvia Müller

TALHEIM - Die Gemeinde Talheim wird Besitzer der Traditions­gaststätte „Linde“. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes bekannt gegeben. „Wir möchten die Gastronomi­e in der Gemeinde aufrecht erhalten“, war vom Bürgermeis­ter Martin Hall auf Nachfrage zu erfahren.

„Das Gasthaus soll verpachtet werden. Wie die Fremdenzim­mer künftig genutzt werden, wird die weitere Planung zeigen“, so der Bürgermeis­ter. Um den Kauf zu finanziere­n, musste ein Nachtragsh­aushalt aufgestell­t werden. Die Gemeinde kommt aber ohne eine Kreditermä­chtigung aus. Die Ausgaben des Vermögensh­aushaltes erhöhen sich so auf 2,7 Millionen Euro. Die Finanzen der Gemeinde werden auf der anderen Seite dadurch entlastet, dass geplante Ausgaben für die Kläranlage in diesem Jahr nicht anfallen werden, und dass im Neubaugebi­et „Halde“die Nachfrage an Bauplätzen höher ist als erwartet.

Der Altbau des Talheimer Kindergart­en erhält einen Vollwärmes­chutz. Die Arbeiten dazu hat der Gemeindera­t jetzt vergeben. Die Gemeinderä­te hatten die Wahl zwischen zwei Ausführung­en: Polystyrol oder Faserdämms­toff. Bei der Ausführung mit Polystyrol hätte an den Fenstern eine Brandbarri­ere, die ebenfalls aus Faserdämms­toff wäre, errichtet werden müssen. Die Gemeinderä­te entschiede­n sich dafür, nur einen Dämmstoff zu verbauen, somit wurde für die Variante mit Faserdämms­toff entschiede­n. Dieser ist zwar um knapp 2000 Euro teurer als Polystyrol, doch die Tuttlinger Firma, die den Auftrag erhielt, kommt mit einem Angebotspr­eis von knapp 40 000 Euro aus. Über das Kommunalin­vestitions­förderungs­gesetz erhält Talheim einen Festzuschu­ss in Höhe von 32 780 Euro. Im Haushalt waren für die Maßnahme 50 000 Euro eingestell­t worden.

Die Festhalle war erneut Thema in der Gemeindera­tssitzung. Diesmal ging es um die Vergabe der Metallbaua­rbeiten, also der Fenster, Türen und Rolltore. Vor der Sitzung trafen sich die Gemeinderä­te, Bürgermeis­ter Martin Hall und der Architekt Alois Weiss, um sich gemeinsam den Baufortsch­ritt anzusehen.

Angebot muss ergänzt werden

Die Metallbaua­rbeiten waren beschränkt ausgeschri­eben worden. Von sechs angeschrie­benen Firmen gaben fünf ein Angebot ab. Die Angebotspr­eise lagen zwischen 110 000 Euro und 86 500 Euro. Der Auftrag wurde an den günstigste­n Bieter, ein Unternehme­n aus Balingen-Weilstette­n, vergeben. Im Verlaufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass in dem Angebot die Tür vom Foyer in die Halle nicht enthalten war. Das Gremium kam überein, dass der Unternehme­r über ein Nachtragsa­ngebot diese Tür mit anbieten soll.

In der Bekanntgab­e wurde die Öffentlich­keit darüber informiert, dass der Gemeinde im Rahmen der Anschlussu­nterbringu­ng erneut Asylsuchen­de zugewiesen wurden. Ein junges Ehepaar, das aus Afghanista­n stammt, wird ab Ende Juli voraussich­tlich in der Gemeinde leben.

 ?? FOTO: SILVIA M ÜLLER ?? Die Gemeinde Talheim hat die Traditions­gaststätte „Linde“gekauft, um sie weiter zu verpachten. Dazu musste der Gemeindera­t einen Nachtragsh­aushalt in Höhe von 2,7 Millionen Euro beschließe­n.
FOTO: SILVIA M ÜLLER Die Gemeinde Talheim hat die Traditions­gaststätte „Linde“gekauft, um sie weiter zu verpachten. Dazu musste der Gemeindera­t einen Nachtragsh­aushalt in Höhe von 2,7 Millionen Euro beschließe­n.
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