Vertagt, verloren – Aus auch für Zverev
PARIS (SID/dpa) - Auch Hoffnungsträger Alexander Zverev ist bereits in der 1. Runde der French Open ausgeschieden und hat das schwächste Abschneiden der deutschen Tennisprofis in Paris seit 2008 besiegelt. In einer Hängepartie über zwei Tage musste sich der an Position neun gesetzte 20-Jährige dem 13 Jahre älteren Linkshänder Fernando Verdasco (ATPNr. 37) mit 4:6, 6:3, 4:6, 2:6 geschlagen geben.
„Ich habe absolut scheiße gespielt. So einfach ist das. Ich habe den Ball nicht gespürt, war zu kurz und passiv. Es lag an keinem anderen als an mir“, sagte Zverev. „Aber das ist jetzt kein Drama und nicht das Ende der Welt. Trotzdem schade, dass man bei einem Grand Slam so spielt.“
Nach 2:53 Stunden verwandelte der Spanier seinen ersten Matchball. Vor lauter Frust hatte Zverev zuvor – nach dem vorentscheidenden Break im vierten Satz zum 0:2 – sein Racket auf den Boden geschleudert, es dann vollends zerbrochen – und dafür eine Verwarnung kassiert. Insgesamt gab der 1,98-Meter-Mann achtmal sein Service ab.
„Sascha ist zu passiv und überlässt Verdasco quasi den ganzen Platz. Und der bedankt sich“, hatte EurosportExperte Boris Becker während der Begegnung kritisiert. Zverev unterliefen 49 unerzwungene Fehler (27 Winner). Konsequenz: Er wartet weiter darauf, bei einem der vier GrandSlam-Turniere die zweite Woche zu erreichen.
Die Partie hatte am Montagabend wegen Dunkelheit nach dem zweiten Satz abgebrochen und auf Dienstag verschoben werden müssen. Alexander Zverev, der erstmals als Top-TenSpieler in ein Grand-Slam-Event gestartet war, hatte vor anderthalb Wochen in Rom seinen ersten MastersTitel geholt und galt in Roland Garros als einer der Mitfavoriten.