Santander übernimmt für symbolischen Euro spanische Krisenbank Banco Popular
MADRID (AFP) - Für einen symbolischen Preis von einem Euro hat die spanische Großbank Santander Banco Popular übernommen. Diese habe kurz vor dem Zusammenbruch gestanden und hätte in naher Zukunft ihre Schulden nicht mehr bedienen können, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mit. Daher informierte sie die europäische Bankenabwicklungsbehörde SRB, die den Verkauf der Krisenbank an Santander in die Wege leitete. Mit der Übernahme wird erstmals ein Mechanismus der europäischen Bankenaufsicht genutzt, der verhindern soll, dass Steuerzahler und Realwirtschaft unter Bankenpleiten leiden. Die spanische Banco Popular sei mit sofortiger Wirkung ein „solventer und liquider Teil der SantanderGruppe“, erklärte die SRB. Die Krisenbank war wegen fauler Immobilienkredite in den Abgrund gerissen worden. Für die Problemkredite muss Santander nach eigenen Angaben ihre Vorsorgemaßnahmen um 7,9 Milliarden Euro erhöhen. Die Großbank will dies über eine Kapitalerhöhung von sieben Milliarden Euro stemmen. Öffentliche Gelder würden nicht genutzt, versicherte Spaniens Wirtschaftsminister
Schäden in Millionenhöhe durch Schwarzarbeit
BERLIN (AFP) - Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben in den vergangenen Jahren wieder Schäden in Millionenhöhe verursacht. Die gesamte im Rahmen von Ermittlungen festgestellte Schadenssumme lag im Jahr 2016 bei 875,6 Millionen Euro und damit noch höher als im Vorjahr mit 855,3 Millionen Euro, wie aus einem vom Bundeskabinett am Mittwoch beschlossenen Bericht hervorgeht.
Finanzinvestoren weit von Stada-Übernahme entfernt
BAD VILBEL (dpa) - Einen Tag vor Ablauf der Frist haben die Finanzinvestoren Bain und Cinven erst wenige Anleger von ihrem Übernahmeangebot für den Pharmakonzern Stada überzeugt. Bis Mittwoch nahmen nur gut ein Fünftel der Aktionäre (21,5 Prozent) die Offerte an, wie die beiden Beteiligungsgesellschaften mitteilten. Sie wollen den hessischen Arzneimittelhersteller für 5,3 Milliarden Euro kaufen, haben aber die Bedingung gestellt, dass bis Donnerstag um Mitternacht mindestens 75 Prozent der Stada-Aktionäre zustimmen.
Finanzholding Porsche SE kauft erste Firma
STUTTGART (dpa) - Nach jahrelanger Suche hat die Porsche-Dachgesellschaft und VW-Mehrheitseigentümerin Porsche SE erstmals eine Firma übernommen. Man habe 97 Prozent der Aktien des Karlsruher Software-Entwicklers PTV für mehr als 300 Millionen Euro gekauft, teilte die Finanzholding am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Porsche SE hält die Mehrheit der Stimmrechte am Autokonzern Volkswagen. Luis de Guindos. Der Aktienkurs von Santander gab angesichts der geplanten Kapitalerhöhung um drei Prozent nach.
Cum-Ex-Geschäfte von London aus organisiert
HAMBURG/LONDON (dpa) - Die umstrittenen Cum-Ex-Aktiengeschäfte mit Milliardenschäden für den deutschen Fiskus sollen einem Bericht zufolge vor allem von London aus organisiert worden sein. Wie die „Zeit“, „Zeit Online“und das NDR-Magazin „Panorama“am Mittwoch meldeten, soll ein knappes Dutzend Investmentbanker für den größten Teil des Schadens verantwortlich sein. Mehrere „Mitglieder der Bande“würden derzeit umfassend bei der Kölner Staatsanwaltschaft aussagen. Ein Sprecher der Behörde wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren und verwies auf das Steuergeheimnis.
Selbstfahrende Minibusse in Paris geplant
DETROIT/PARIS (dpa) - Der USAutozulieferer Delphi will gemeinsam mit einem französischen Partner selbstfahrende Minibusse und Taxis in Frankreich auf die Straße bringen. Das Projekt soll mit zunächst einem Minibus-Shuttle in Pariser Universitätsviertel Saclay und zwei Autos in Rouen in der Normandie starten und danach ausgebaut werden. Die Shuttles sollen voraussichtlich ab kommendem Jahr fahren und über das Internet überwacht werden.
Regierung will Innovation in Afrika stärken
BERLIN (AFP) - Deutschland will aufstrebende Branchen in Afrika unterstützen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch ein Papier zur wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents, das unter anderem die Einrichtung eines Start-up-Fonds für Afrika vorsieht. Damit solle vor allem die Gründerszene in der Digitalwirtschaft gestärkt werden.