Australien träumt vom Turniersieg
SOTSCHI (dpa) - Australiens Altstar Tim Cahill musste mit einer Fehleinschätzung gleich mal aufräumen. Weltmeister Deutschland stelle auch ohne Topspieler wie Manuel Neuer, Jérôme Boateng oder Toni Kroos eine große Nummer als Gegner beim Confed Cup dar. „Hey, Draxler ist auch ein großer Name“, sagte der 37 Jahre alte Rekordschütze der Socceroos. Es gebe darum keinen Grund, das junge deutsche Perspektivteam am Montag (17 Uhr/ZDF) zu unterschätzen. Vielmehr sei ein mutiger Auftritt unerlässlich. „Sonst werden wir das erste Opfer von Deutschland. Für uns ist das ein fantastisches Eröffnungsspiel“, erklärte Cahill voller Vorfreude.
Mit viel Bundesliga-Erfahrung und auch forschen Tönen strebt Australien den ersten Pflichtspielsieg gegen den Weltmeister an – und den Titel beim Confed Cup. „Du willst nicht deinen Enkeln erzählen, dass du Trikots mit ein paar großen Spielern getauscht hast“, sagte der Ex-Münchner Milos Degenek. „Wir sind hier, um das Turnier zu gewinnen und nicht, um unseren Spaß zu haben und Russlands Sehenswürdigkeiten zu erleben.“
Nach einem 0:4 in der Generalprobe gegen Brasilien, der bisher holprigen WM-Qualifikation und medialer Kritik an Coach Ange Postecoglou herrscht Zweckoptimismus im Camp des Asienmeisters in Sotschis Ortsteil Adler. „Ich will nach Deutschland zurückkehren und sagen können: Wir haben sie bezwungen“, sagte der NeuHerthaner Mathew Leckie. „Wir müssen aufhören, uns selbst als kleine Fische zu betrachten“, forderte Inter Mailands Trent Sainsbury.