Statt Punkten Stürze von Folger und Cortese
ASSEN (dpa) - Die Generalprobe der deutschen Motorrad-Asse für den Heim-Grand-Prix nächste Woche auf dem Sachsenring ist gründlich danebengegangen. Beim WM-Lauf der Niederlande in Assen gab es nur magere zehn Punkte, für die Marcel Schrötter und Philipp Öttl mit ihren elften Plätzen gesorgt haben. Jonas Folger und Sandro Cortese sahen die Zielflagge jeweils gar nicht.
Den Sieg in der MotoGP-Klasse holte sich zum zehnten Mal in Assen der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi auf Yamaha. Die Moto2Klasse ging zugunsten seines italienischen Landsmanns Franco Morbidelli auf Kalex aus. In der kleinen Moto3-Kategorie gewann der spanische Honda-Fahrer Aron Canet.
In der MotoGP blieb Jonas Folger zum ersten Mal in der Saison ohne Zähler. Bereits in der sechsten Kurve unterlief ihm ein Fehler, der ihn bis auf den letzten Platz zurückwarf. Bei seiner Aufholjagd stürzte der Yamaha-Pilot aus Bayern. Der 24-Jährige ärgerte sich maßlos. „Es ist schade, denn einige Fahrer haben heute gute Punkte gesammelt, und ich weiß, dass ich schneller bin als sie. Wir hätten also einen tollen Job machen können“, sagte Folger selbstkritisch.
Philipp Öttl ist seit fünf Rennen nicht mehr in die Top Ten gefahren. An den vierten Platz von Argentinien im April konnte der KTM-Pilot bislang nicht anknüpfen. In Assen machte er aus dem verpatzten Qualifying das Beste und arbeitete sich im Rennen vom 26. Platz auf den elften Rang nach vorn. „Ich habe wie immer den Speed der Spitze gehabt“, befand Öttl. „Ich gehöre anderswo hin als acht Sekunden hinter dem Sieger.“
Ebenfalls fünf Punkte verbuchte Moto2-Pilot Marcel Schrötter vom Memminger Dynavolt IntactGPTeam. Er konnte seinen neunten Startplatz zwar nicht halten, wurde aber immerhin Elfter, nachdem er im Chaos nach dem Start etliche Positionen verloren hatte. „Ich bekam einen Schlag ans Motorrad, danach konnte ich nicht mehr schalten. Das gefühlte halbe Feld zog an mir vorbei“, sagte der Suter-Pilot leicht frustriert. Teamkollege Sandro Cortese aus Berkheim (Kreis Biberach) stürzte, nachdem ihm Axel Pons ins Heck gefahren war. Schon im Qualifying hatte der 27-Jährige einen kapitalen Highsider unverletzt überstanden, ins Rennen ging er als Letzter. Sein Kommentar nach Dienstende: „Das ist der Abschluss des bis jetzt größten Tiefpunkts.“