Neues von Sondaschule
Sozialkritik mit Augenzwinkern
RAVENSBURG - Pünktlich zum 15jährigen Bestehen veröffentlichen die sechs Mitglieder der Ska-PunkBand Sondaschule ihr neues Album „Schere, Stein, Papier“. Der Name der aus dem Ruhrpott stammenden Band ist übrigens keine Anlehnung an unser Schulsystem, sondern viel mehr die Stildebatte über Old beziehungsweise New School. Denn in solche Schubladen will die Band sich und ihren Sound lieber nicht einordnen.
Auch „Schere, Stein, Papier“ist ein abwechslungsreiches Album, das nicht nur verschiedene Themen, sondern auch Stilrichtungen anschneidet. Nachdem ihr vor zwei Jahren erschienener Longplayer „Schön Kaputt“, der es in die Top Ten der Album-Charts schaffte, bereits ein paar ernstere Themen anschnitt, wird es diesmal inhaltlich noch um einiges gewichtiger. Denn „Schere, Stein, Papier“ist ein politisches Album, das lässt sich nicht verleugnen. Doch kein bitteres oder pessimistisches, denn den schwarzen Humor lassen sich die Punks aus Mühlheim an der Ruhr nicht nehmen – und besingen mit Augenzwinkern auch ernstere Themen. So zum Beispiel in ihrem Song „Waffenschein bei Aldi“, der ähnlich skurril ist wie der Titel vermuten lässt. Stilistisch bleiben sie dabei dem Sound ihrer Vorbilder Rancid, NOFX und The Mighty Mighty Bosstones treu. Das heißt rauer Gesang, Uptempo-Melodien, Off-Beat-Gitarren und sehr viel Freude am Singen und Lautsein. Live: 3.11. München, Technikum.