Terror-Prozess: Staatsanwalt fordert fünf Jahre Haft für Flüchtling
RAVENSBURG (dg) - Die Staatsanwaltschaft hat vor dem Landgericht Ravensburg fünf Jahre Jugendstrafe für einen syrischen Asylbewerber aus Biberach gefordert. Der heute 21-Jährige war im November 2016 mit Utensilien für den Bau einer Bombe – darunter 17 000 Streichhölzer – Richtung Dänemark gereist. In Kopenhagen wollte er einen Kontaktmann des „Islamischen Staates“treffen, in der Hauptstadt sollte es auch zum Terroranschlag kommen, wie der Angeklagte
Landeskriminalamt spürt Geldautomaten-Knacker auf
SIGMARINGEN (pl) - Eine Serie von Geldautomatenaufbrüchen bei Banken ist offenbar aufgeklärt. Wie das baden-württembergische Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte, haben die Ermittler elf Tatverdächtige aus Südosteuropa im Alter zwischen 28 und 50 Jahren identifiziert. Sechs von ihnen seien bereits festgenommen. Die mutmaßlichen Täter sollen als Mitglieder einer Bande seit April 2016 insgesamt neun Geldautomaten in Baden-Württemberg und Hessen geknackt und dann das darin befindliche Bargeld entwendet haben. Rund 600 000 Euro sollen sie dabei erbeutet haben. Allein im Landkreis Sigmaringen schlugen die Täter gleich dreimal zu: in Krauchenwies, Inzigkofen und Hettingen.
Mehr Reichsbürger als bislang angenommen
STUTTGART (lsw) - Die Zahl der so genannten Reichsbürger in BadenWürttemberg ist höher als bisher angenommen. Nach einer neuen Zusammenstellung des Landesinnenministeriums gibt es 1527 Reichsbürger und sogenannte Selbstverwalter im Land, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Noch im November 2016 waren die Behörden von 650 Personen ausgegangen. Reichsbürger halten die Bundesrepublik als Staat für nicht existent. 28 Reichsbürger im Südwesten besitzen demnach Waffenscheine für insgesamt 261 Waffen.
Kehrmaschinen helfen gegen Feinstaub
STUTTGART (lsw) - Eine spezielle Straßenreinigung im Kampf gegen den Feinstaub in Stuttgart hat ersten Erkenntnissen zufolge positive Effekte. Demnach lagen die Feinstaubwerte am Neckartor während des Test etwas niedriger als die Wetter- und Verkehrsbedingungen vermuten ließen, teilte Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) mit. Für eine abschließende Bewertung seien aber weitere Auswertungen nötig. Kuhn schlug eine Verlängerung des Projekts vor. gestand. Ohne Reisepass wurde er jedoch an der Grenze gestoppt und später verhaftet. Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass „der überzeugte Salafist“sich selber in den Luft sprengen und dabei zahlreiche Unschuldige mit in den Tod nehmen wollte. Dies bestreitet der Syrer, er habe lediglich das Zubehör für die Bombe übergeben wollen, aber nie daran gedacht, das Attentat selber auszuführen. Außerdem hat er in dem Verfahren mehrfach geäußert, dem „Islamischen Staat“und dessen Gedankengut abgeschworen zu haben: „Ich war auf dem falschesten Weg unterwegs“, sagte er in seinem Schlusswort.
Die Behörden konnten indes seinen Kontaktmann ausfindig machen, ebenfalls ein syrischer Flüchtling, der in Schweden für einen Brandanschlag auf ein schiitisches Gemeindezentrum angeklagt war, im April 2017 aber wegen Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Weder in Dänemark noch in Schweden werde derzeit gegen den Mann ermittelt, so ein Kripobeamter. Im Ravensburger Prozess soll das Urteil am Mittwoch fallen.
Angeklagte gesteht Tötung ihres neugeborenen Kindes
HEILBRONN (lsw) - Eine 30-Jährige aus Steinheim an der Murr (Kreis Ludwigsburg) hat vor Gericht zugegeben, im Februar ihren gerade geborenen Sohn erstickt zu haben. Seine Mandantin sei „erschrocken über sich selbst“, sagte ihr Anwalt am Dienstag zum Prozessauftakt am Landgericht in Heilbronn. Aus Angst um ihre Partnerschaft und ihre beiden Kinder aus vorangegangenen Beziehungen habe sie das Kind geheim zur Welt bringen, es zu einer Babyklappe bringen und später zu sich nehmen wollen, hieß es in einer Erklärung. Als das Baby schrie, drückte sie ihm demnach eine Decke auf den Mund. Wann das Urteil gesprochen wird, stand noch nicht fest.
Beratungsstelle der Jugendhilfe geht an den Start
STUTTGART (lsw) - Eine neue landesweite Beratungsstelle der Jugendhilfe ist jetzt in Stuttgart vorgestellt worden. Bei dem Projekt „Ombudschaft Jugendhilfe“unter der Trägerschaft der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg kümmern sich Ombudsleute als Berater und Vermittler um Eltern und Jugendliche. Sie sollen diese über Möglichkeiten und Rechte aufklären im Kontakt mit öffentlichen Stellen und bei Fragen zu Erziehung, Erwachsenwerden und seelischen Belangen helfen. „Die Menschen fühlen sich oft hilflos und glauben, von den Behörden unfair behandelt zu werden“, sagte Manuel Arnegger, Ombudsmann und einer der Projektleiter am Dienstag.
Toter Wolf aus Schluchsee wird nach Berlin geschickt
FREIBURG (lsw) - Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg hat den Kadaver des im Schluchsee gefundenen Wolfes zur Untersuchung nach Berlin geschickt. Das Tier war am Samstag tot in dem See entdeckt worden. Spezialisten des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung werden nun insbesondere nach der Todesursache forschen.