Singende Herrentorte – Warum eigentlich?
Der Programmhintergrund – und eine kleine Backstage-Geschichte
TUTTLINGEN (val) - Helge Schneider, der Star des Dienstags beim Honberg-Sommer in Tuttlingen, ist mit dem Wohnmobil da! Er fährt nach seinem Auftritt nicht ins Hotel, sondern wird sich ganz gemütlich in seinem eigenen Wohnmobil, das gleich hinter der Bühne im Backstagebereich steht, in die Koje kuscheln.
Übrigens: Helge Schneiders Urururgroßvater (oder so ähnlich) hieß auch Helge Schneider und trat seinerzeit unter dem Synonym „Die singende Herrentorte“auf. Das behauptet zumindest Helge, der folgende Geschichte in Umlauf gebracht hat (die natürlich auch völlig frei erfunden sein könnte, zuzutrauen wäre es dem Künstler jedenfalls): Am 14. Juli im Jahre 1777 wurde Helge Schneider I im Sauerland geboren. Auch er war ein musikalisches Naturtalent. Im Jahre 1818 trat er erstmals unter seinem Fantasienamen in einem Hotel in Ulm auf und riskierte damit Kopf und Kragen, denn die Kirchenfürsten fanden diese Bezeichnung höchst merkwürdig.
Seine kreative Art, sich selbst zu vermarkten, vererbte Helge I an seinen Sohn Paul weiter. Der arbeitete bis Ende des 19. Jahrhundert zunächst als gefeierter Opernsänger unter anderem in der Metropolitan Oper in New York als Zweitbesetzung und heiratete dann aus Geldnot eine französische Adelige, die er aber nicht leiden konnte.
Aus dieser Verbindung entstand der völlig unmusikalische Heinz. Aus dessen Ehe mit der Finanzamtsangestellten Anneliese (der Name ist erfunden) entstand der uns bekannte Helge Schneider. Dieser entdeckte den Namen „Die singende Herrentorte“in alten Briefen. Seitdem kleidete er sich etwas extravaganter und wurde berühmt mit eigenen Klassikern wie etwa „Katzeklo, Katzeklo“.