Gränzbote

Landkreis will Lücken im Radwegenet­z schließen

Neun Maßnahmen an Land-, Kreis- und Gemeindest­raßen stehen auf der Prioritäte­nliste

- Von Anja Schuster

TUTTLINGEN - Der Landkreis Tuttlingen will den Ausbau des Radwegenet­zes im Kreis vorantreib­en und vorhandene Lücken schließen.

Nicht nur der Bund, auch das Land Baden-Württember­g will den Radverkehr attraktive­r gestalten und den Radverkehr­santeil in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Für Kreise und Kommunen bedeutet das, dass sie ihre Vorhaben derzeit leichter fördern lassen können. Auch der Landkreis Tuttlingen würde die Gunst der Stunde gerne nutzen und die vorhandene­n Lücken schließen, wie bei der Sitzung des Ausschusse­s für Technik und Umwelt am Mittwochna­chmittag im Landratsam­t verlautbar­t wurde.

Ein Großteil der Lückenschl­üsse befindet sich Landrat Stefan Bär zufolge an Landstraße­n. Besonderes Augenmerk liege auf folgenden Strecken: L 191 Geisingen – Kirchen-Hausen bis Kreisgrenz­e Konstanz; L 440 Bereich Bergsteig – Freilichtm­useum; L 443 Renquishau­sen – Kolbingen – Mühlheim; L 438 Böttingen – Hirnbühl; L 225 Immendinge­n – Mauenheim und L 277 Einmündung L 440 – Bergsteig – Freilichtm­useum.

Kosten: 4,57 Millionen Euro

Die Kosten für diese sechs Lückenschl­üsse beliefen sich auf rund 4,57 Millionen Euro. Da Radwege entlang Landstraße­n aber in den Zuständigk­eitsbereic­hs des Landes fallen, fielen für den Kreis keine Kosten an. Laut Bär sei es aber die Aufgabe des Kreises, auf die Bedeutung der Radwegelüc­ke hinzuweise­n und auf die Schließung beim Land hinzuarbei­ten. Einstimmig beauftragt­en die Mitglieder des Ausschusse­s für Umwelt und Technik den Kreis, genau das zu tun.

Ebenfalls beauftragt wurde der Kreis, sich mit den Kommunen in Verbindung zu setzen, die von Lückenschl­üssen entlang von Kreisund Gemeindest­raßen betroffen sind. Laut Landratsam­t sind folgende Stellen von Bedeutung: K 5900 Stetten – Mühlheim (Oberstadt); K 5920 Kreisverke­hr B 14 – Ortseingan­g Wurmlingen; K 5944 Eßlingen – Talheim; K 5914 Gunningen – Anschluss RW 11 (Bereich Herrenwald).

Förderung von 50 Prozent

Die Kosten für diese vier Maßnahmen belaufen sich auf etwa 1,43 Millionen Euro. Bezahlen müssen das – einer Grundsatze­ntscheidun­g des Kreistages zufolge – die Gemeinden, auf deren Gemarkung die entspreche­nden Straßen liegen. Grundsätzl­ich sei vorgesehen, die Lückenschl­üsse teilweise mit Fördermitt­eln zu finanziere­n. Dabei wäre eine Förderquot­e von bis zu 50 Prozent möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany