„Schlüssel ist realitätsfremd“
TUTTLINGEN (sz) - Zum Artikel „Düstere Aussichten fürs neue Schuljahr“vom 12. Juli nehmen Marlies Zahner und Silvia Bacher, Betreuerinnen der Verlässlichen Grundschule Nendingen, Stellung:
„Wenn es nicht um so ein wichtiges Thema ginge, müsste man eigentlich lachen. Voraussichtlich fallen im nächsten Schuljahr aufgrund von Lehrermangel viele Schulstunden aus, andererseits wird bei der „Verlässlichen Grundschule“, für die genügend Personal vorhanden ist, im Verwaltungs- und Finanzausschuss ein Betreuungsschlüssel festgelegt, der vollkommen realitätsfremd ist: 35 beziehungsweise 28 Kinder bei der Essensausgabe und 28 Kinder bei der Verlässlichen Grundschule.
Damit wird die Verlässliche Grundschule zu einer reinen Aufbewahrungsstätte – eine sinnvolle pädagogische Betreuung ist so nicht möglich. Traurig daran ist, dass nur Rektor Till Haendle dies erkannt hat.
Wir haben an uns selber den Anspruch, die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren (1. bis 4. Klasse Grundschule) individuell zu betreuen. Dies ist mit 28 Kindern pro Person auf keinen Fall möglich.
Wir glauben, auf Grund unserer langjährigen Erfahrung in der „Verlässlichen Grundschule“in Nendingen (zehn Jahre und sieben Jahre) dies sicher behaupten zu können.
Gerne können uns Oberbürgermeister Beck und die Gemeinderäte besuchen, um sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen.
Wir bitten deshalb die Verantwortlichen zum Wohle der Kinder und der Eltern über den Betreuungsschlüssel nochmal zu beraten, damit die Verlässliche Grundschule ihren Namen wirklich verdient.