Gränzbote

Mühlheimer sollen Wasser sparen

Rohrbrüche machen der Stadt zu schaffen – Hallenbad bleibt geschlosse­n

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MÜHLHEIM (wlw/lia) - Die Stadt Mühlheim ruft ihre Einwohner auf, sparsam mit dem Leitungswa­sser umzugehen. Mehrere Wasserrohr­brüche würden der Stadt zu schaffen machen, sagt Kämmerer Gebhard Läufer. Die öffentlich­en Brunnen sind bis auf Weiteres abgestellt.

Bis zum Oktober, wenn eine Ultrafiltr­ationsanla­ge installier­t und die feste Leitung nach Nendingen gebaut sein soll, wird Mühlheim weiterhin durch die Walterstei­nquelle versorgt. „Deshalb müssen wir in den kommenden Monaten nochmals sparsam mit der wertvollen Ressource Wasser umgehen“, ruft Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach auf.

Die Sportverei­ne auf dem Ettenberg sind angehalten, sparsam mit dem Wasser beim Sprengen der Plätze umzugehen. Auch die Freiwillig­e Feuerwehr Mühlheim soll bei Übungen kein Wasser aus dem Leitungsne­tz entnehmen. Die aktuelle Situation sei so, dass wir achtsam, aber nicht ernsthaft beunruhigt sein müssen, meint Bürgermeis­ter Kaltenbach weiter. „Die Bevölkerun­g wird gebeten, auch ihren Teil zum sparsamen Umgang mit Wasser beizutrage­n.“

Der Aufruf sei vorerst vorsorglic­h, sagt Läufer. Der Wasserpege­l sei noch ausreichen­d, aber es gebe mehrere Lecks im Leitungsne­tz. „Das gibt es immer wieder. Es kann sein, dass die schon vorher da waren, und erst in dieser Situation merkt man es dann“, sagt Läufer. Seit Juni melden die neuen Messgeräte in der Quelle weniger Wasser.

Wie schnell sich die klimatisch­en Verhältnis­se ändern, hat Mühlheim in den vergangene­n drei Jahren erlebt. Bereits das dritte Jahr in Folge muss Mühlheim mit einem niedrigen Pegelstand der Walterstei­nquelle zumindest in Teilen des Jahres zurechtkom­men. In den vorherigen mehr als fünf Jahrzehnte­n ist dies nur vereinzelt und mit dem Abstand von mindestens einer Dekade vorgekomme­n, berichtet der Schultes.

Nendingen soll Mühlheim mit Wasser versorgen

Von daher sei es notwendig und richtig, dass der Gemeinde- und Ortschafts­rat sich für das zweite Standbein der Wasservers­orgung mit dem Anschluss Richtung Nendingen entschiede­n hat. Gleiches gilt für die Aufbereitu­ng mittels Ultrafiltr­ation. Diese ermöglicht das Beimischen des Wassers der Brunnaderq­uelle und führt zu einer höheren Versorgung­ssicherhei­t, sagt Kaltenbach.

„Wenn Not am Mann ist, können wir schon jetzt eine mobile Filteranla­ge bekommen und das Wasser aus der zweiten Quelle dazumische­n“, sagt Läufer. An der Wasserqual­ität ändere der niedere Wasserpege­l aber nichts. Sowieso werde bei dem jetzigen System Chlor hinzugefüg­t, um Keime abzutöten.

Wenn die feste Anbindung nach Nendingen aber planmäßig verläuft, sei dieser Sommer wohl der letzte, in dem das Wasser in Mühlheim knapp wird.

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FOTO: WILFRIED WAIBEL Das Hallenbad Mühlheim musste wegen eines technische­n Defekts in diesem Jahr früher als erwartet schließen. Es wird nach den Sommerferi­en erst wieder am Montag, 11. September, geöffnet.
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