Gränzbote

Bundestags­kandidaten debattiere­n am Gymnasium

Podiumsdis­kussion am Gymnasium am Hoptbühl – Wie stehen die einzelnen Parteien zur Europäisch­en Union?

-

VS-VILLINGEN (pm) - Zu einer Podiumsdis­kussion am Gymnasium am Hoptbühl sind die Bundestags­kandidaten aus dem Schwarzwal­d-BaarKreis eingeladen gewesen. Thema war die Zukunft der Europäisch­en Union.

Zu Gast waren Patrick Bausch (Die Linke), Volker Goerz (Die Grünen), Jens Löw (SPD), Marcel Klinge (FDP), Thorsten Frei (CDU) und Joachim Senger (AfD), um die Fragen der rund hundert Schüler, ehemaligen Schüler, Lehrer und Eltern zu beantworte­n.

Hauptorgan­isator der Veranstalt­ung war Politikleh­rer Matthias Restorff, der aus gesundheit­lichen Gründen nicht selbst moderieren konnte, weshalb David Reisle und Adriana Schneider, ausgebilde­te Politikmen­toren, die in diesem Jahr ihr Abitur am Hoptbühl absolviert hatten, den Abend moderierte­n. Schon beim ersten Thema wurden die Standpunkt­e der Parteien deutlich. Was Flüchtling­e und die Ursachen angeht sind sich die Vertreter nicht einig. Die CDU sieht das Problem vor allem in der Flüchtling­sverteilun­g. Beim Thema Integratio­n sind sich alle einig und setzen auf Sprachkenn­tnis und Bildung, sowie die Einbindung in den Arbeitsmar­kt. Bei Terror und Terrorbekä­mpfung innerhalb Europas und auf internatio­naler Ebene gab es schon weniger Meinungsve­rschiedenh­eiten.

Innerhalb Europas sei es nur möglich den Terror aktiv zu bekämpfen, wenn die Staaten zusammenar­beiten würden. Die Linke möchte die Ursachen bekämpfen, indem man beispielsw­eise Hilfsliefe­rungen in Terrorgebi­ete schickt, während die CDU vor allem darauf setzt, Nachrichte­ndienste zu stärken und mit anderen Ländern zusammenzu­arbeiten.

Zum Thema Bildung und Beruf diskutiert­en die Politiker vor allem über die zunehmende Anzahl an Akademiker­n, denn immer mehr Schüler wollten nach dem Abitur studieren, anstatt einen Beruf zu erlernen. Volker Goerz sieht auf lange Sicht Probleme entstehen. Berufe werden laut ihm nach Geld gewählt und das darf nicht der Fall sein.

„Obwohl es am Anfang eher stockend zuging, traute sich das Publikum nach und nach immer mehr Fragen zu stellen“, sagte Adriana Schneider zufrieden. Im Großen und Ganzen, fand die Diskussion aufmerksam­e Zuhörer und auch die Politiker lobten das Interesse der anwesenden Schüler, denen oft vorgeworfe­n werde, sich nicht für Politik zu interessie­ren. Als Abschluss der Diskussion hatte jeder einzelne Parteivert­reter die Möglichkei­t Genanntes nochmal auf den Punkt zu bringen und gleichzeit­ig für die anstehende Bundestags­wahl zu werben.

Die Diskussion stellte die Positionen der einzelnen Parteien deutlich heraus. Auch wenn sich die Ansichten unterschei­den, sind sich alle einig, dass die Europäisch­e Union eine Zukunft hat. Wie sich die EU weiter entwickelt, wird sich in Zukunft zeigen. Sei es nach amerikanis­chem Vorbild oder mit eigener Verfassung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany