23-Jähriger steht nach Anschlagsdrohung auf Disco vor Gericht
OFFENBURG (dpa) - Rund vier Monate nach einer Anschlagsdrohung auf eine Diskothek im badischen Offenburg hat der Prozess gegen einen heute 23-Jährigen begonnen. Der aus der islamisch geprägten russischen Teilrepublik Tschetschenien stammende Mann habe im März in einem Chat im Internet einen Anschlag auf eine Diskothek angedroht und einen islamistischen Hintergrund genannt, sagte der Staatsanwalt zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Offenburg am Donnerstag. Die Drohung löste einen Großeinsatz der Polizei aus, die Diskothek mit 300 Besuchern wurde geräumt. Zu einem Anschlag kam es nicht, der Mann wurde wenige Stunden nach der Drohung von der Polizei festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft will die Unterbringung des vorbestraften Mannes in der Psychiatrie erreichen. Werde er nicht behandelt, sei mit Blick auf die von ihm geäußerte islamistische Einstellung und Gewaltbereitschaft mit Gewalttaten zu rechnen, sagte Staatsanwalt Manuel Graulich. Unter anderem wegen Drogenkonsum leide der Mann unter einer psychischen Krankheit. In mehreren Videos habe er in dem Facebook-Chat wiederholt und in drei Sprachen „Allahu akbar“– arabisch für „Gott ist groß“– geschrien und die baldige Ermordung mehrerer Menschen aus religiösem Hass angekündigt, sagte Graulich.
Rennradfahrer stirbt nach Zusammenprall mit Auto
BAIENFURT (lsw) - Ein Fahrradfahrer ist bei einem Zusammenstoß mit einem Auto nahe Baienfurt (Kreis Ravensburg) gestorben. Nach Polizeiangaben vom Donnerstag passierte der 58-Jährige am Mittwochabend mit einem Rennrad eine Kurve, als ihm ein ebenfalls 58 Jahre alter Autofahrer entgegenkam. Der Autofahrer wollte nach ersten Erkenntnissen in der Kurve ein anderes Fahrzeug überholen. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit dem Fahrradfahrer. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.
Neuer Leiter des Herbertinger Freilichtmuseums
HERBERTINGEN (lsw) - Der Osnabrücker Archäologe Klaus Haller hat die Leitung des keltischen Freilichtmuseums Heuneburg-Pyrene in Herbertingen (Kreis Sigmaringen) übernommen. Wie die Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilte, trat der Archäologe und Historiker seine Stelle bereits am 1. Juli an. Er strebe an, die Besucherzahlen von jährlich rund 25 000 zu erhöhen. Dafür müsse das Museum ansprechende Events anbieten, die von einer zeitgemäßen Vermarktung begleitet werden, so Haller. Seit seinem Studium hatte er eine Reihe von „Living History“-Veranstaltungen zu den Themen Steinzeit, Bronzezeit und Mittelalter organisiert. Dabei werden historische Lebenswelten durch Personen, deren Kleidung und typische Gegenstände gezeigt, um eine bestimmte Epoche möglichst realistisch darzustellen.
Zug legt wegen betrunkener Frau eine Vollbremsung hin
ULM (lsw) - Ein Zug hat eine Vollbremsung eingelegt wegen einer betrunkenen Frau auf den Bahngleisen in der Nähe des Ulmer Hauptbahnhofs. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde die 54 Jahre alte Frau nicht vom Zug erfasst und blieb unverletzt. Nach ersten Erkenntnissen blieben auch alle Fahrgäste der Bahn bei dem Vorfall vom Mittwochabend unversehrt. Die Frau hatte einen Alkoholgehalt von 2,62 Promille im Blut. Sie hielt sich im Gleisbereich auf, weil sie dort nach ihrem Hund suchte, der sich zuvor losgerissen hatte.
Zulagen an Konstanzer Hochschule werden geprüft
STUTTGART (lsw) - Der Untersuchungsausschuss zur Zulagenaffäre an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg wird sich auch mit möglichen Unregelmäßigkeiten bei Extra-Zahlungen an der Konstanzer Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) beschäftigen. Das hat der Ausschuss des Landtags am Donnerstag in Stuttgart beschlossen. Der Komplex könne wegen offen formulierter Fragen im Untersuchungsauftrag des Gremiums in die Arbeit integriert werden, erläuterte die Ausschussvorsitzende Sabine Kurtz. Man werde die Landesregierung um die Unterlagen zu dem Konstanzer Fall bitten. Das Wissenschaftsministerium steht nach eigenen Angaben zur Klärung der Sachverhalte in engem Kontakt mit der Hochschule in Konstanz.
58 Beratungen bei Anti-Radikalisierungsstelle
STUTTGART (lsw) - Das Beratungsangebot des Innenministeriums gegen die Radikalisierung von vor allem jungen Muslimen wird nachgefragt. Es seien bisher 58 Betroffene oder deren Angehörige betreut worden, teilte das Innenministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Alter der Betroffenen lag zwischen 13 und 40 Jahren. Der Kontakt wurde überwiegend durch Eltern, aber auch von Polizei und Schulen vermittelt. Die Stelle ist am Kompetenzzentrum zur Koordinierung des Präventionsnetzwerks gegen islamistischen Extremismus in Baden-Württemberg angesiedelt.
Diebe stehlen Maschinen für mehr als 28 000 Euro
NEUKIRCH/AMTZELL/WANGEN (lsw) - Zwei Diebe haben seit Juni Werkzeugmaschinen im Wert von mindestens 28 000 Euro gestohlen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, sollen die Männer im Raum Neukirch (Bodenseekreis), Amtzell und Wangen (Kreis Ravensburg) auf landwirtschaftlichen Anwesen eingebrochen sein. Die Ermittler kamen den Verdächtigen Anfang Juli auf die Spur. Sie wurden vorläufig festgenommen, nachdem die Beamten auf einem Waldstück in der Nähe eines Fahrzeugs, das wohl den beiden Männern gehörte, mehrere Werkzeugmaschinen fanden.