Gränzbote

Zwei Projekte stehen in Talheim an

Pfarrscheu­er soll renoviert und die Jugendarbe­it der Kirche umstruktur­iert werden

- Von Silvia Müller

TALHEIM - Mitglieder der evangelisc­hen Kirchengem­einde Talheim haben den Flyer, mit dem der freiwillig­e Gemeindebe­itrag erbeten wird, im Briefkaste­n vorgefunde­n. Zwei Projekte sollen durch diesen Beitrag ermöglicht werden. Projekt eins ist die Renovierun­g, beziehungs­weise der Ausbau der Pfarrscheu­er, und Projekt zwei ist die Jugendarbe­it.

„Zu Renovieren gäbe es immer wieder etwas. Das hölzerne Fachwerk arbeitet ständig“, sagte Petra Ulrich, als ihr beim Großputz der Pfarrscheu­er ein paar unschöne Flecken an den Wänden des Foyers aufgefalle­n sind. „Der Ausbau, das ist ein langfristi­ges und im Moment noch sehr theoretisc­hes Ziel“, sagte Pfarrer Hörster. Vom Foyer aus gibt es einen Aufgang in ein weiteres Stockwerk der Pfarrscheu­er. Das Gebäude weist dort noch erhebliche Ausbaurese­rven auf. „Da könnte man noch viel machen. Doch das ist eine Frage der Mittel“, sagte Eckehard Hörster. „In Anbetracht der Tatsache, dass nach meiner Verabschie­dung in den Ruhestand im September die Pfarrstell­e auf 50 Prozent gekürzt wird, hat die Gemeinde gerade ganz andere Themen zu bearbeiten“, fügte Hörster hinzu.

Das Geld, das erfahrungs­gemäß über den freiwillig­en Gemeindebe­itrag zusammenko­mmt, würde allenfalls ausreichen, um den Treppenauf­gang in den oberen Bereich zu verschöner­n. Doch wie das von den Gemeindemi­tgliedern gespendete Geld verwendet wird, entscheide­t der Kirchengem­einderat. „Für uns wäre der Ausbau hier oben ein Traum“, sagte Beate Ulrich vom EC, der örtlichen evangelisc­hen Jugendorga­nisation. Die EC-Jugend hat im Obergescho­ss der Pfarrscheu­er einen Raum zur Verfügung, könnte jedoch für die Jugendarbe­it noch mehr Platz gebrauchen.

Doch einstweile­n müssen die Talheimer Jugendlich­en der Organisati­on „Entschiede­n für Christus“, kurz EC, Kürzungen der Mittel durch den Kreisverba­nd hinnehmen. „Bis vor einem Jahr hatten wir in der Jugendarbe­it immer Hilfe von einem Jugendrefe­renten oder einem FSJler. Im Sommer 2016 gab es in unserem Kreisverba­nd dann einige Änderungen, weswegen es nicht mehr möglich war, in Talheim einen FSJler zu beschäftig­en und für einen Jugendrefe­renten fehlt das Geld“, erklärte Beate Ulrich die Situation des EC in der Gemeinde.

Die Kreise wurden von ursprüngli­ch sechs auf zunächst drei und später auf zwei Gruppen reduziert, da auch nur noch zwei Mitarbeite­r da sind. Jonas Irion leitet die Bubenjungs­char mit fünf bis acht Teilnehmer­n. Monja Irion macht den Teenkreis, zu dem jedoch nur eher sporadisch ein oder zwei Teilnehmer kommen. Da der Teenkreis momentan nicht gefragt ist, planen die Verantwort­lichen in Talheim im kommenden Schuljahr eine Umstruktur­ierung.

Die Überlegung ist, aus dem Teenkreis eine Mädchenjun­gschar zu machen. „Allerdings ist das stark abhängig davon, wie die Mitarbeite­rsituation der EC-Leitung nächstes Schuljahr aussieht“, mit diesen Worten lässt Beate Ulrich den weiteren Fortgang offen.

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FOTO: MÜLLER Eckehard Hörster steht im Treppenhau­s der Pfarrscheu­er.
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