Zwei Projekte stehen in Talheim an
Pfarrscheuer soll renoviert und die Jugendarbeit der Kirche umstrukturiert werden
TALHEIM - Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Talheim haben den Flyer, mit dem der freiwillige Gemeindebeitrag erbeten wird, im Briefkasten vorgefunden. Zwei Projekte sollen durch diesen Beitrag ermöglicht werden. Projekt eins ist die Renovierung, beziehungsweise der Ausbau der Pfarrscheuer, und Projekt zwei ist die Jugendarbeit.
„Zu Renovieren gäbe es immer wieder etwas. Das hölzerne Fachwerk arbeitet ständig“, sagte Petra Ulrich, als ihr beim Großputz der Pfarrscheuer ein paar unschöne Flecken an den Wänden des Foyers aufgefallen sind. „Der Ausbau, das ist ein langfristiges und im Moment noch sehr theoretisches Ziel“, sagte Pfarrer Hörster. Vom Foyer aus gibt es einen Aufgang in ein weiteres Stockwerk der Pfarrscheuer. Das Gebäude weist dort noch erhebliche Ausbaureserven auf. „Da könnte man noch viel machen. Doch das ist eine Frage der Mittel“, sagte Eckehard Hörster. „In Anbetracht der Tatsache, dass nach meiner Verabschiedung in den Ruhestand im September die Pfarrstelle auf 50 Prozent gekürzt wird, hat die Gemeinde gerade ganz andere Themen zu bearbeiten“, fügte Hörster hinzu.
Das Geld, das erfahrungsgemäß über den freiwilligen Gemeindebeitrag zusammenkommt, würde allenfalls ausreichen, um den Treppenaufgang in den oberen Bereich zu verschönern. Doch wie das von den Gemeindemitgliedern gespendete Geld verwendet wird, entscheidet der Kirchengemeinderat. „Für uns wäre der Ausbau hier oben ein Traum“, sagte Beate Ulrich vom EC, der örtlichen evangelischen Jugendorganisation. Die EC-Jugend hat im Obergeschoss der Pfarrscheuer einen Raum zur Verfügung, könnte jedoch für die Jugendarbeit noch mehr Platz gebrauchen.
Doch einstweilen müssen die Talheimer Jugendlichen der Organisation „Entschieden für Christus“, kurz EC, Kürzungen der Mittel durch den Kreisverband hinnehmen. „Bis vor einem Jahr hatten wir in der Jugendarbeit immer Hilfe von einem Jugendreferenten oder einem FSJler. Im Sommer 2016 gab es in unserem Kreisverband dann einige Änderungen, weswegen es nicht mehr möglich war, in Talheim einen FSJler zu beschäftigen und für einen Jugendreferenten fehlt das Geld“, erklärte Beate Ulrich die Situation des EC in der Gemeinde.
Die Kreise wurden von ursprünglich sechs auf zunächst drei und später auf zwei Gruppen reduziert, da auch nur noch zwei Mitarbeiter da sind. Jonas Irion leitet die Bubenjungschar mit fünf bis acht Teilnehmern. Monja Irion macht den Teenkreis, zu dem jedoch nur eher sporadisch ein oder zwei Teilnehmer kommen. Da der Teenkreis momentan nicht gefragt ist, planen die Verantwortlichen in Talheim im kommenden Schuljahr eine Umstrukturierung.
Die Überlegung ist, aus dem Teenkreis eine Mädchenjungschar zu machen. „Allerdings ist das stark abhängig davon, wie die Mitarbeitersituation der EC-Leitung nächstes Schuljahr aussieht“, mit diesen Worten lässt Beate Ulrich den weiteren Fortgang offen.