Gegen Raser und Falsch-Parker
TUTTLINGEN (pm) - Die Stadt geht verschärft gegen Raser und verkehrswidriges Parken vor. Seit das mobile Radargerät angeschafft wurden, wurden in verschiedenen Straßen der Stadt zahlreiche Verkehrssünder ertappt. Damit reagiert die Stadt auch gezielt auf Beschwerden von Bürgern, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Bei meiner jüngsten Bürgersprechstunde auf dem Marktplatz gab es zwei beherrschende Themen“, berichtet OB Michael Beck: „Raser in der Innenstadt und Autos, die alles zuparken.“Die Gefahr, dabei ertappt zu werden, wird für die Betreffenden aber immer größer: Der städtische Vollzugsdienst hat gerade diese Themen verstärkt ins Visier genommen.
Nachdem schon seit mehreren Monaten auch abends und an Wochenenden nach Parksündern geschaut wird, hat die Stadt durch das jüngst angeschaffte mobile Blitzgerät auch die Gelegenheit, in eigener Regie Raser zu verfolgen. Früher musste dazu immer eine Fachfirma angefordert werden. „Dabei reagieren wir regelmäßig auch auf Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern“, sagt OB Beck in einer schriftlichen Mitteilung. Dass diese nicht unbegründet waren, zeigen verschiedene Messungen: So wurde am vergangenen, Montag, 24. Juli, in der Katharinenstraße bei der Baustelle gemessen. Es kam dabei innerhalb knapp eineinhalb Stunden zu 273 Überschreitungen. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 55 Stundenkilometer. Am Dienstag, 25. Juli, wurde dort erneut gemessen. 114 Temposünder wurden dabei geblitzt; der Spitzenreiter war mit 65 Stundenkilometern unterwegs. Trotz verengter Fahrbahn fuhr dieser mit mehr als dem Doppelten der erlaubten Geschwindigkeit.
Gezielt wird auch an Kindergärten gemessen – zum Beispiel beim Kindergarten in der Werderstraße. Dort wurden am Donnerstag, 13. Juli, 54 Temposünder ertappt. Der Schnellste war mit 43 Stundenkilometern und damit deutlich schneller als die dort erlaubte Schrittgeschwindigkeit unterwegs, heißt es in der Pressemitteilung. Auch auf die Hinweise, die OB Beck jüngst auf dem Wochenmarkt bekam, wurde umgehend reagiert. So hatten sich Anlieger der Stuttgarter Straße beklagt, dass dort zu schnell gefahren würde. Das Ordnungsamt stellte an zwei Messtagen in dieser Woche insgesamt 21 Überschreitungen fest. Der schnellste Fahrer war hier mit 57 Stundenkilometern unterwegs.