Experte: Schleckerpleite drohte Ende 2009
Audi will bei Entwicklungskosten Milliarden sparen
INGOLSTADT (dpa) - Audi will im Rahmen seiner „Strategie 2025“die Entwicklungskosten für neue Autos um bis zu zehn Milliarden Euro drücken. Die Entwicklung neuer Fahrzeuge soll künftig nur noch die Hälfte kosten, wie das „Handelsblatt“(Montag) berichtete. Erreicht werden soll das unter anderem mithilfe einer gemeinsamen Plattform mit Porsche für neue Elektroautos. Bis 2025 sollen den bisher geplanten drei E-Autos weitere Modelle folgen. Die Ingolstädter VW-Tochter gab zu dem Bericht keine offizielle Stellungnahme ab.
Bier-Absatz der Brauereien im Südwesten stagniert
STUTTGART (dpa) - Der BierAbsatz der Brauereien im Südwesten hält sich bislang ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Obwohl das Wetter über lange Strecken durchwachsen war und es in diesem Sommer auch keine Fußball-WM oder -EM der Männer gab – also die beiden klassischen Umsatztreiber fehlten –, wurden im ersten Halbjahr 237 Millionen Liter Bier verkauft, wie der Baden-Württembergische Brauerbund mitteilte. Das waren 0,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016.
Umsatz im Einzelhandel um 1,5 Prozent gestiegen
WIESBADEN (dpa) - Kauffreudige Verbraucher haben Deutschlands Einzelhandel auch im Juni ein Umsatzplus beschert. Die Erlöse stiegen preisbereinigt um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nominal verbuchte die Branche einen Zuwachs von 3,1 Prozent. Dabei hatte der Juni 2017 einen Verkaufstag weniger als im Jahr zuvor. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz preisbereinigt um 1,7 Prozent und nominal um 3,5 Prozent. STUTTGART (dpa) - Die Insolvenz des Drogeriekonzerns Schlecker ist nach Auffassung eines Sachverständigen schon Ende 2009 absehbar gewesen. „Nach meinem Dafürhalten drohte Ende 2009 die Zahlungsunfähigkeit“, sagte der Gutachter Michael Harz am Montag im Prozess vor dem Landgericht Stuttgart. Es habe über Jahre einen klar erkennbaren negativen Trend gegeben. Das Programm zum Umbau von Schlecker sei zwar gut gewesen, aber zu spät gekommen und nicht mehr finanzierbar gewesen.
Der Sachverständige, der die Schlecker-Finanzen im Auftrag der Staatsanwaltschaft rückblickend analysiert hatte, unterstützte mit seiner Aussage die These der Anklage. Sie geht davon aus, dass spätestens Ende 2009 die Zahlungsunfähigkeit drohte und der Gründer Anton Schlecker über die Lage im Bilde war. Schlecker weist das zurück. Die Verteidigung hat beantragt, noch einen weiteren Sachverständigen zu hören.
Die Anklage wirft Schlecker vorsätzlichen Bankrott vor. Er soll außerdem Geld aus dem Unternehmen gezogen und an seine Kinder Lars und Meike verschoben haben, die wegen Beihilfe angeklagt sind.
Stimmung in Chinas Industrie verschlechtert
PEKING (dpa) - Die Stimmung in Chinas Industrie hat sich im Juli verschlechtert. Ein wichtiger Frühindikator im herstellenden Gewerbe deutet auf eine Abschwächung der Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft hin. So fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) um 0,3 auf 51,4 Punkte, wie das Pekinger Statistikamt am Montag mitteilte. Auch im Dienstleistungssektor nahm der Optimismus ab.
Insolvenzverwalter von Locomore will sich äußern
BERLIN (dpa) - Beim insolventen Bahnbetreiber Locomore soll es „Mitte der Woche“Neuigkeiten geben. Dann werde der Insolvenzverwalter etwas zum Stand des Verfahrens sagen, teilte LocomoreGeschäftsführer Derek Ladewig am Montag auf Anfrage in Berlin mit. Details nannte er nicht. Locomore hatte eine tägliche Fernzugverbindung von Stuttgart nach Berlin angeboten. Am 11. Mai stellte das Unternehmen aber einen Insolvenzantrag, nachdem die Fahrgastzahl unter den Erwartungen geblieben war. Tags darauf wurde der Zugbetrieb eingestellt.
Gewinn bei VW-Großaktionär Porsche SE fast verdoppelt
STUTTGART (dpa) - Maßgeblich getrieben von den guten Zahlen bei Volkswagen hat die Porsche SE als Hauptaktionär ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2017 fast verdoppelt. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, wie die Porsche Automobil Holding SE mitteilte. Für das laufende Jahr rechnet sie mit einem Gewinn zwischen 2,1 und 3,1 Milliarden Euro. Unsicherheiten gibt es wegen der Abgasaffäre.