Ein fast unglaubliches Jubiläum: 65 Jahre im gleichen Betrieb
Die Firma Carl Teufel ehrt Wilfried Müller und Siegfried Kedak – Im Oktober 1951 in die Firma eingetreten
EMMINGEN-LIPTINGEN (pm/fawa) - Die Firma Carl Teufel in Emmingen Liptingen hat ihr Sommerfest in der „Sonne“zum Anlass genommen, zwei langjährige Mitarbeiter zu ehren: Siegfried Kedak arbeitet seit 40 Jahren im Betrieb, Wilfried Müller sogar schon seit sage und schreibe 65 Jahren.
Rund 50 Mitarbeiter und Ehemalige waren zu dem Fest gekommen, um ein paar fröhliche gemeinsame Stunden zu feiern.
Geschäftsführer Carl-Uwe Schweizer bedankte sich bei bei allen Mitarbeitern für deren Fleiß: „Ohne Ihr Engagement und Ihre Tatkraft gäbe es die Instrumenten-Manufaktur Carl Teufel nicht. Sie bilden seit nahezu 100 Jahren die Basis unseres Erfolgs.“
Besonders hob Schweizer dabei die beiden Jubilare hervor: Siegfried Kedak begann seine Tätigkeit vor über 40 Jahren am 1. Mai 1977. Er war zunächst mit der Oberflächenbearbeitung von Scheren beschäftigt. 1994 besuchte er einen CNC Kurs und arbeitete sich seitdem immer besser in die CNC- und Roboterprogrammierung ein. So ist er heute für das Programmieren mehrerer CNCMaschinen und Roboter verantwortlich.
Als sichtbare Würdigung erhielt Siegfried Kedak vom Geschäftsführer eine Plastik. Eine Gratifikation wurde bereits zuvor überwiesen. Richard Gnirss von der Gemeinde Emmingen-Liptingen überreichte die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Konstanz.
Wilfried Müller begann seine Ausbildung zum Chirurgiemechaniker am 1. Oktober 1951. „Es ist wirklich unfassbar“, so befand Carl-Uwe Schweizer, „dass jemand fast 66 Jahre ein und demselben Betrieb über vier Generationen die Treue gehalten hat. Dies finde ich ganz toll und es freut mich besonders.“
Während Schweizers Urgroßvater Carl Teufel am ursprünglichen Firmenstandort in der Stuttgarter Straße in Tuttlingen bleiben wollte, baute sein Großvater Ernst Schweizer 1951 in Liptingen den ersten Liptinger Industriebetrieb auf. Zugleich suchte er nach Lehrlingen und fragte auch bei Wilfried Müllers Mutter an. So begann er am 01. Oktober 1951 seine Ausbildung zum Chirurgiemechaniker. Er spezialisierte sich im Laufe der Jahre auf die Herstellung von Feder- und Weckerscheren. Zunächst arbeitete er in der Fabrik, bezog jedoch 1970 ein eigenes Haus am Ortsrand und errichtete dort im Garten eine kleine Werkstatt. Bis Ende Februar 2017 arbeitete er als Heimarbeiter für die Firma Teufel. Dennoch war Müller in ständigem Kontakt zur Firma und war dort auf Grund seiner offenen und humorvollen Art gerne gesehen.
„Wir sind stolz darauf“, so Geschäftsführer Carl-Uwe Schweizer, „dass Sie so viele Jahre unserer Firma die Treue gehalten haben, dass Sie mit weit mehr als 100 000 gefertigten Instrumenten zum ausgezeichneten weltweiten Ruf der Qualität unserer Instrumente beigetragen haben.“Schweizer überreichte für dieses außerordentliche Jubiläum ein Shirt mit dem Aufdruck „Rekordhalter 65 – Carl Teufel“und Richard Gnirss die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Konstanz.