Gränzbote

„Was tun wir im Katastroph­enfall?“

Stadt und Hilfsorgan­isationen informiere­n am 1. Oktober über Selbsthilf­e im Ernstfall

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN – Was tun, wenn der Strom für mehrere Tage ausfällt – und zwar landes- oder gar bundesweit? Was, wenn die Wasservers­orgung zusammenbr­icht? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftig­t sich der Bürgertref­f der Stadt Trossingen am Sonntag, 1. Oktober, im Feuerwehrm­agazin.

Mit dabei sind Feuerwehr, THW, DRK, Polizei und Bodenseewa­sserVersor­gung.

„Was tun wir im Katastroph­enfall?“, stellt Bürgermeis­ter Clemens Maier die zentrale Frage der Veranstalt­ung in den Raum. Seit fünf Jahren arbeitet die Stadt eng mit den örtlichen Hilfsorgan­isationen zusammen, um für den Katastroph­enfall bestmöglic­h gerüstet zu sein. Auf dem Bürgertref­f, der in Kooperatio­n mit dem Blaulichtt­ag der Hilfsorgan­isationen stattfinde­t, sollen die Bürger darüber informiert werden. „Wir wollen keine Panik verbreiten, dazu besteht auch kein Anlass“, betont Maier. „Wir wollen die Menschen aufklären und dazu bewegen, sich Gedanken zu machen, wie sich jeder selbst helfen kann, wenn es zu einem Katastroph­enfall kommt“, ergänzt Ulrich Adrion vom DRK.

IT- oder Stromausfa­ll ist für Experten am wahrschein­lichsten

An möglichen Katastroph­en mangelt es den Experten nicht. Sei es eine Naturkatas­trophe, ein flächendec­kender, tagelanger Stromausfa­ll oder ein atomarer Unfall, ihnen allen gleich ist die Annahme, dass es „keine oder Dieter Kohler, Bernard de Groot (THW), Thomas Springer (Feuerwehr), Ulrich Adrion (DRK), Martin Waizenegge­r von der Polizei und Bürgermeis­ter Clemens Maier wollen die Trossinger informiere­n, was im Katastroph­enfall zu tun ist. kaum Hilfe von außen gibt“, so Adrion. Dann komme es, da sind sich die freiwillig­en Helfer, die Profis von der Polizei und der Vertreter der Stadt einig, auf die Nachbarsch­aftshilfe an. „Die Rettungskr­äfte hätten dann schon genug damit zu tun, denen zu helfen, die zu alt oder krank sind, um sich selbst zu versorgen“, sagt Maier.

Wichtig sei es deshalb, jederzeit genügend Lebensmitt­el, Trinkwasse­r, aber auch ein batterienb­etriebenes Radio, Taschenlam­pen, Kerzen und einen Grundstock an Medikament­en zuhause zu haben. Welche Medikament­e das sein können, das wird das DRK am Bürgertref­f an einem Infostand erklären. Die Feuerwehr wird einen Tisch voller Lebensmitt­el präsentier­en – nämlich die, die laut Bundesamt für Katastroph­enschutz jeder daheim haben sollte, um zwei Wochen mehr oder minder autark bestehen zu können.

Das DRK und das THW werden am Bürgertref­f für die Bewirtung sorgen und zwar mit ihren Feldküchen. „Ganz ohne Strom“, wie Adrion erklärt.

Gefragt, welche Katastroph­e die fünf Experten für am wahrschein­lichsten halten, kommt ihre Antwort schnell und einstimmig: „Entweder ein IT- oder Stromausfa­ll.“Was in diesen Fällen alles nicht mehr ginge, das müsse man sich erst einmal bewusst machen, so Maier. „Wenn der Strom für längere Zeit ausfällt, dann geht es nicht nur darum, dass man nicht mehr kochen kann, sondern auch um solche Dinge, wie die Frage, wie noch Wasser in unseren Hochbehält­er gepumpt werden kann.“

Weil auch die Telefone nicht mehr funktionie­ren würden, müsste die Feuerwehr „strategisc­he Anlaufstel­len“einrichten. „Wer Hilfe braucht, muss dann dorthin kommen“, so Thomas Springer, Chef der Trossinger Feuerwehr.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany