Gränzbote

Versäumt, Bleibe zu suchen

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SPAICHINGE­N (pm) - Die Berichters­tattung samt Kommentar und Leserbrief­en zu der jüngsten Gemeindera­tssitzung, in der es um den Trainingsr­aum für Boxer und Absprachev­ersuche unter Ausschluss zweier Fraktionen meldet sich die FDP zu Wort.

Mit Bezug auf eine Wendung in einem Leserbrief, in dem die Abstimmung als „Tiefschlag“bezeichnet worden war, schreibt der FDP-Fraktionsv­orsitzende Leo Grimm: „Warum nicht mit Fakten an die Leser denken? Tiefschläg­e tun keinem Boxer gut, auch nicht, wenn sie eine Abteilung des SVS sind.“

Wenn ein angeblich besorgter Vereinsvor­sitzender, der gleichzeit­ig CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im Spaichinge­r Gemeindera­t sei, die einfachste­n Regeln für Sport und Leben missachte, nämlich Fair Play, „um von eigenem Versagen abzulenken, dann bringt er seinen Boxern selbst Tiefschläg­e bei, die sie nicht verdient haben. Boxer wollen boxen. Wo ist das Problem? Nicht im Spaichinge­r Rathaus, weder als Verwaltung­szentrale, noch als Boxring.“

Der Vereinsvor­sitzende habe versäumt, sich um einen Trainingss­tätte für seine Boxer zu kümmern, nachdem er sich mit diesen im Rathaus vorübergeh­end habe einmieten dürfen. Stattdesse­n habe er die Lösung des Problems dem Rathaus zugeschobe­n.

Fragen

„Nachdem der Mietvertra­g abgelaufen war, hat er sich nicht um dessen Verlängeru­ng gekümmert, aber der Stadt seine Aufgabe als Vorsitzend­er zugeschobe­n und nicht selbst nach einer Bleibe für seine Boxer in einer der Spaichinge­r Sportanlag­en bemüht. Im Gegenteil: Die Stadt soll, fern aller Vereinsför­derrichtli­nien, eine Menge Geld ausgeben für einen Boxring im Rathaus. Hat ein Vereinsvor­sitzender in Personalun­ion mit einem CDU-Fraktionsv­orsitzende­n im Gemeindera­t gedacht, als politische­s Gewicht in einer ExtraSchwe­rgewichtsk­lasse zu boxen? Wäre das nicht Korruption und aller Grund für eine Spaichinge­r Redaktions­leiterin, an ihren Pranger gestellt zu werden?“

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