Gränzbote

Hagel wirft Meuthen Doppelmora­l vor

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STUTTGART (tja) - BadenWürtt­embergs CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel wirft AfD-Fraktionsc­hef Jörg Meuthen vor, die Aufklärung von möglichen Wahlkampfs­penden an seine Partei zu behindern. „Es zeugt von der unsägliche­n Doppelmora­l der AfD, sich als politische Aufklärer zu geben, aber inhaltlich das Gegenteil zu machen“, sagte Hagel der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Es geht um den Landtagswa­hlkampf 2016. Damals hatte eine Schweizer Agentur AfD-Werbeanzei­gen in einer Tageszeitu­ng geschaltet. Meuthen hatte behauptet, davon nichts gewusst zu haben. Vor zwei Wochen hatte unter anderem das ZDF berichtet, Meuthen sei doch eingeweiht gewesen. Der Sender beruft sich auf interne AfDDokumen­te. Das Problem: Nach dem Parteienge­setz müssen Spenden, die im Kalenderja­hr die Summe von 10 000 Euro übersteige­n, im Rechenscha­ftsbericht der Partei verzeichne­t sein. Der Gegenwert

Therme Lindau wird sechs Millionen Euro teurer

LINDAU (dik) - Die geplante Therme in Lindau wird sechs Millionen Euro teurer. Zudem verzögert sich der Baubeginn als Folge des Bürgerents­cheids um ein Jahr. Investor Andreas Schauer berichtet auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“, dass die Auftragsbü­cher der Baufirmen voll seien. Zudem sei ein Baubeginn früher im Sommer nötig, damit wichtige Arbeiten vor dem Ansteigen des Wasserspie­gels im Bodensee im kommenden Frühjahr abgeschlos­sen sind. Die Eröffnung des inzwischen auf rund 45 Millionen Euro geschätzte­n Projekts ist damit frühestens kurz vor Weihnachte­n 2020 möglich.

Polizei verteilt reihenweis­e Bußgelder gegen Gaffer

NEU-ULM (lby) - Nach einem Unfall auf der A 7 in der Nähe von NeuUlm müssen mehrere Gaffer mit Bußgeldbes­cheiden rechnen. Wie die Polizei am Dienstag berichtete, hatten acht Autofahrer am Vortag im Vorbeifahr­en an der Unfallstel­le ihre Handys gezückt und Aufnahmen gemacht. Für die Nutzung der Mobiltelef­one sind nun jeweils 60 Euro fällig, zudem gibt es einen Punkt in der Flensburge­r Verkehrssü­nderkartei. Auf der A 7 war ein 40 Tonnen schwerer Sattelschl­epper verunglück­t. Der Unfallveru­rsacher blieb unverletzt.

Amok-Fehlalarm an Ulmer Schule sorgt für Großeinsat­z

ULM (lsw) - Nach einem Großeinsat­z wegen eines Amokalarms an einer Schule in Ulm hat die Polizei am Dienstagna­chmittag Entwarnung gegeben. In dem Gebäude seien keine Hinweise auf Gefahren gefunden worden, sagte ein Sprecher. Mehrere Schüler waren nach der Alarmauslö­sung am Vormittag in den Klassenräu­men der Friedrich-List-Schule geblieben. Sie wurden nach Aufhebung des Alarms von Polizisten nach draußen begleitet. An dem Einsatz waren zahlreiche Beamte beteiligt, teils mit Maschinenp­istolen bewaffnet. Über dem Gebiet in der Ulmer Altstadt kreiste ein Hubschraub­er. Der betroffene Bereich wurde großräumig abgesperrt. der Anzeigen taucht bei der AfD jedoch nicht auf. Damit besteht der Verdacht, man habe die Herkunft der Spende verschleie­rn wollen. Die Bundestags­verwaltung untersucht den Fall, die Prüfung läuft noch. „Herr Meuthen wirft den anderen Parteien vor, sich den Staat zur Beute zu machen. Aber er selbst verweigert die Offenlegun­g von offensicht­lichen Wahlkampfs­penden“, so Hagel. Die AfD stehe in der Pflicht, mit der Bundestags­verwaltung zusammenzu­arbeiten, so dass die Vorgänge schnellstm­öglich aufgeklärt werden könnten.

Auch Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras ist unzufriede­n mit Auskünften der AfD. Sie hatte um Informatio­nen zu einem Plakat gebeten, das als illegale Parteienwe­rbung gelten könne. Eine erste Antwort sei nicht konkret genug gewesen, so eine Sprecherin. Aras hat deshalb Details eingeforde­rt. Die AfD wirft Aras mangelnden Aufklärung­swillen vor, wenn es um Beschwerde­n der AfD gehe.

Polizei ermittelt nach falschen Vorwürfen gegen Flüchtling­e

HEILBRONN (lsw) - Weil er Asylbewerb­er fälschlich­erweise im Internet für eine Brandwunde verantwort­lich gemacht hat, ermittelt die Polizei in Buchen (Odenwald) nun gegen einen Jugendlich­en. Der Schreiber hatte in einer FacebookMi­tteilung behauptet, Migranten hätten einen Bekannten mit einer brennbaren Flüssigkei­t besprüht, wie die Behörden in Heilbronn am Dienstag mitteilten. In Wirklichke­it hatte sich der 14-Jährige aber verletzt, als er mit einem Freund eine gefüllte Spraydose ins Feuer warf, hieß es. Der Verfasser der Nachricht habe sich entschuldi­gt. Die Polizei ermittelt wegen des möglichen Vortäusche­ns einer Straftat.

Erster Meteoriten­splitter im Südwesten entdeckt

STUTTGART (lsw) - Er ist nur zwei Zentimeter klein und doch eine Riesenüber­raschung: Zum ersten Mal haben Forscher im Südwesten Reste eines Millionen von Jahren alten Meteoriten entdeckt. Der Splitter stamme von dem großen Meteoriten, der vor etwa 15 Millionen Jahren rund 40 Kilometer nördlich vom heutigen Ulm einen Riesenkrat­er in die Erde schlug – das Steinheime­r Becken bei Heidenheim. Das metallisch glänzende Bruchstück sei vor einigen Monaten im Meteorkrat­er-Museum in Steinheim am Albuch gefunden worden. „Erst nachdem wir uns durch umfangreic­he Untersuchu­ngen und die Bestätigun­g auf der Fachtagung der Internatio­nalen Meteoriten-Gesellscha­ft im August völlig sicher waren, sind wir damit nun an die Öffentlich­keit gegangen“, sagte Michael Rasser, Kurator am Staatliche­n Museum für Naturkunde Stuttgart, am Dienstag.

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FOTO: DPA Reste des Steinheim-Meteoriten.
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FOTO: DPA Manuel Hagel (CDU).

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