Abwarten
Zur Meldung „#87Prozent: TwitterNutzer protestieren gegen AfD“(29.9): In den sozialen Netzwerken wird argumentiert, weil die AfD nur 12,8 Prozent der Stimmen erhielt, waren 87,2 Prozent der Wähler dagegen. Diese Argumentation kann man natürlich bei allen Parteien anwenden, zum Beispiel bei Bündnis 90/Die Grünen. Weil nur 8,9 Prozent der Wähler grün gewählt haben, waren 91,1 Prozent dagegen und so weiter. In einem demokratischen Staatswesen muss akzeptiert werden, dass sich Wähler von eingesessenen Parteien abwenden, wenn sie mit deren Politik nicht mehr einverstanden sind. Das ist schließlich die einzige legale Möglichkeit, Unzufriedenheit auszudrücken. Man sollte es jetzt dabei bewenden lassen und abwarten, ob eine neue Regierung auch die Unzufriedenen zufriedenstellen kann. Ob die erstmals im Bundestag vertretene Partei dies kann, bleibt abzuwarten. Emil Mink,
Schuld von sich gewiesen
Zu „Alarm in München – Ruhe in (26.9.): Die CSU hat zwölf Prozent verloren, da wäre früher jeder Spitzenkandidat zurückgetreten. Aber die Zeiten haben sich geändert. Unser Horst hält weiter sein Fähnlein hoch und ruft: „Obergrenze, Obergrenze“, und „natürlich hat uns das allein Frau Merkel eingebrockt.“Niemand in der Parteizentrale hat irgendeine Schuld oder trägt für das Debakel eine Verantwortung. Bruno Markowski, Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
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