In Sachen Sanierungsgebiet geht es voran
Möhringer Ortschaftsrat segnet Bebauungsplan „Gewerbepark DonauTech“ab
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Einen Bericht über das Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen zum Sanierungsgebiet „Möhringen Ortsmitte“haben die Möhringen Ortschaftsräte in ihrer Sitzung am Dienstag erhalten. Wenn alles nach Plan läuft, soll im Frühjahr 2018 die positive Sanierungsbewilligung mit einem Volumen von 3,3 Millionen Euro und dem Eigenanteil der Stadt Tuttlingen in Höhe von 1,3 Millionen Euro eingehen, womit vor allem private Sanierungsmaßnahmen gefördert werden sollen. Bei der Befragung der in Frage kommenden Eigentümer sei eine gute Resonanz erzielt worden, sagte Simon Gröger von der Stadt Tuttlingen.
Vorgestellt wurde auch der geplante Bebauungsplan „Gewerbepark DonauTech“, der aufgrund einer Anfrage einer großen internationalen Firma, die mindestens drei Hektar Fläche erwerben will, angepasst wurde. Darüber hinaus soll ein neuer Stadteingang geschaffen werden. Die Begrünung soll intensiver umgesetzt werden als bislang geplant. Auch soll es weiterhin einen Spazierweg durch Gänsäcker geben. Die Landschaft soll hin zum Gewerbegebiet geöffnet werden.
Der eigentlich geplante Kreisel bei der Espenbrücke soll aufgrund neuer Erkenntnisse möglicherweise einer verbesserten Kreuzungsregelung geopfert werden. Ein Parkhaus und nur einige Stellflächen sollen helfen, dass nicht überall geparkt werde.
Die Möhringer Räte stimmten dem Plan allerdings nur unter der Auflage zu, dass bis zur nächsten Beratung die verkehrsmäßige Erschließung durchs Bächetal eingearbeitet werde. Das habe man der Bevölkerung versprochen, das müsse nun auch eingehalten werden, sagte Möhringens Ortsvorsteher Herwig Klingenstein. Dazu soll es nun eine frühzeitige Bürgerbeteiligung geben. Ebenso haben die Räte der Gewährung von außerplanmäßigen Mittel für diesen Bebauungsplan zugestimmt.
Bauen trotz Hochwassergebiet?
Einen Sachstandsbericht zur geplanten Gewässerschau erhielten die Möhringer Räte von Uwe Neumann, Stadt Tuttlingen. In den nächsten drei bis vier Wochen würden Berechnungen zum Hochwasserschutz in Möhringen gemacht, um letztlich zu klären, ob im Hochwassergebiet von Möhringen weiterhin gebaut werden dürfe.
Die Möhringer Räte stimmten auch der Verlagerung des Eßlinger Archivs nach Möhringen zu, wie auch der Bereitstellung von 11 000 Euro für notwendige Restaurierungsmaßnahmen im Ortsarchiv Möhringen.
Abgenickt wurde der Verkauf einer der letzten Grundstücksflächen im Baugebiet „Unter Jennung III“(137 Quadratmeter) zu einem Angebotspreis von 120 Euro pro Quadratmeter. Der Bürgersaal im Möhringer Rathaus soll neue Sitzungstische bekommen, die flexibel einsetzbar seien. Dazu wurde der Auftrag an die Firma Klaiber für knapp 11 600 Euro vergeben.
Das Geländer an der Stützwand Am Mühlberg soll saniert werden. Der Steg an der Krähenbachfurt sei in einem schlechten Zustand und müsse deshalb rückgebaut werden. Die Möhringer Räte forderten, dass zumindest der Einbau von Trittsteinen erfolgen müsse. Außerdem soll ein Gesamtkonzept für das Krähenbachtal für die Ausweisung eines möglichen Naturschutzgebietes erstellt werden.