Wurmlingen ist schuldenfrei
2016 war ein stabiles Haushaltsjahr – Stromkosten gespart, mehr Ausgaben für Konzenbergschule
WURMLINGEN - Das Jahr 2016 hat Wurmlingens Bürgermeister Klaus Schellenberg in der Gemeinderatssitzung am Montagabend als ein „stabiles Haushaltsjahr“bezeichnet. Die Gemeinde bleibt schuldenfrei und konnte sogar rund 476 000 Euro zurücklegen.
Positiv auf die Finanzen wirkte sich unter anderem die Gewerbesteuer mit rund 1,8 Millionen Euro aus. Dank energieeffizienterer Straßenbeleuchtung schlugen die Stromkosten mit etwa 8000 Euro zu Buche. Noch in den Vorjahren lagen die Kosten zwischen 40 000 und 45 000 Euro. Da die Sanierung der Wurmlinger Grundschule später begann, waren im Jahr 2016 nur anteilige Kosten notwendig. Im Haushalt eingeplant waren 1,4 Millionen Euro, rund 398 000 Euro wurden ausgegeben.
Eine ebenso große Investition war die Ersatzbeschaffung eines Fendt Xylon für den Bauhof. Die Mitarbeiter nutzen nun einen Kramerlader mit Schneepflug und Streuer sowie ein kleineres Fahrzeug, einen Fiat Doblo. Für die Anschaffung waren 157 000 Euro eingeplant, benötigt wurden 112 000 Euro.
Negative Abweichungen gab es dagegen bei den Energiekosten für die Konzenbergschule Wurmlingen. Die Gemeinde hatte dafür 85 000 Euro eingeplant. Tatsächlich benötigt wurden knapp 112 000 Euro. Die mit am größten Investitionen in den vergangenen Jahren waren die Baumaßnahmen an der Konzenberger Schule, sprich die Generalsanierung des Konzenberger Schlosses sowie die Sanierung des Grundschulgebäudes. Erstgenannte Baumaßnahme begann bereits im Jahr 2014, 2016 waren noch Zahlungen von rund 367 000 Euro fällig.
Da die Straßensanierungen, die im Jahr 2015 umgesetzt worden sind, erst 2016 abgerechnet wurden, flossen sowohl die Kosten aus 2015 und 2016 in die Jahresrechnung 2016 ein. Deshalb werden die im Haushalt eingeplanten 38 000 Euro um knapp 46 000 Euro überstiegen.
Doppelt so viel wie einkalkuliert gab die Gemeinde für den Feuerschutz aus. Denn die Freiwillige Feuerwehr wurde zu mehr und umfangreicheren Einsätzen gerufen als in den Vorjahren. Außerdem musste ein Fahrzeug repariert werden, weshalb die Kosten höher als geplant ausfielen.
Auch wenn der Haushalt der Gemeinde Wurmlingen solide ist – „Die Aufgaben gehen nicht aus“, sagte Schellenberg in der Gemeinderatssitzung. Handlungsbedarf sieht er beispielsweise bei der Umsetzung von Energieeinsparungsmaßnahmen. Ziele sind zudem eine stabile Entwicklung der Einwohnerzahl, die Integration von Flüchtlingen, Breitbandausbau, der Neubau des Feuerwehrmagazins sowie eines neuen Kindergartens.
Eine große Herausforderung in den nächsten Jahren wird laut der Gemeinde die Entwicklung des Gewerbes sein.