Den Zug über Brücken und durch Tunnel steuern
Beim Eisenbahnwochenende im Fridinger Gemeindehaus dürfen auch Kinder ans Modell-Steuer
FRIDINGEN - In Fridingen fahren am kommenden Wochenende wieder die Modelleisenbahnen quer durch das Gemeindehaus. Viele Züge werden dann die aufgebauten Landschaften durchqueren und viele Kinder und Modellbahn-Liebhaber anlocken.
Für die Fridinger ist das Eisenbahnwochenende im Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde kein unbekanntes Event mehr. Vor zwei Jahren fand dort zuletzt die Veranstaltung statt, die der Förderverein „Erhaltung technischen Kulturgutes“aus Rendsburg organisiert. Der verstorbene Olaf Seehase, der in Fridingen wohnte, brachte damals die Modelleisenbahnen ins Gemeindehaus. Sein Vater Wilhelm Seehase ist bis heute Senior dieses Fördervereins.
Mehrere Ruheständler aus dem Ländle und darüber hinaus schließen sich für die Veranstaltung zusammen und präsentieren ihre Züge und Landschaften, die keinesfalls mit einer Ausstellung verglichen werden soll, wie Jürgen Hönig vom Förderverein im Gespräch mit unserer Zeitung sagt: „Wir stellen nichts aus, sondern die Modelleisenbahnen sollen zum Mitmachen, Spielen und Erleben einladen“, so Hönig.
Schienen werden wie Puzzle zusammengebaut
Mehrere Privatpersonen bringen ihre Schienen und Züge mit ins Gemeindehaus. „Die Schienen sind alle genormt und werden wie ein Puzzle zusammengebaut. Wir haben bereits Monate vor der Veranstaltung einen Plan für das Schienennetz, die Züge und die Landschaft entworfen“, betont das Vereinsmitglied. Laut Hönig komme der überwiegende Teil der Züge etwa aus dem Jahr 1935. Aber auch moderne und aktuelle Modelle würden sich im Gemeindehaus fortbewegen. „Die Modellbahnen kommen meist von der Firma Märklin, aber auch von Bing und Kraus werden Züge vertreten sein“, weiß Jürgen Hönig.
Die Landschaften „werden mit Liebe zum Detail“aufgebaut. Genauso werden die Besucher zahlreiche Laternen, Signale, Bäume, Schranken und weitere Attraktionen rund um die fahrenden Züge erleben können. Einer der Höhepunkte wird eine Klappbrücke sein, über die regelmäßig die Modelle verkehren werden.
„Es gibt immer drei Züge, die zur gleichen Zeit fahren und die natürlich auch von Kindern unter Anleitung gesteuert werden dürfen“, verspricht Jürgen Hönig, der auch mit Schweizer Fans und Modelleisenbahn-Liebhabern in Fridingen rechnet.
Die Kinderaugen und die aller Modelleisenbahn-Fans werden somit am kommenden Wochenende ganz groß werden. „Außerdem treffen viele Leute bei der Veranstaltung im Gemeindehaus aufeinander, die sich lange nicht gesehen haben, um sich zu unterhalten. Diese soziale Komponente ist neben den Modellbahnen das wichtigste an unserem Event“, sagt Hönig.
Für die nötige Stärkung der kleinen und großen Zugführer und aller Besucher sorgt die katholische Kirchengemeinde. Das durch Kuchenverkauf eingenommene Geld kommt einem afrikanischen Schulprojekt zugute.