Gränzbote

Landesgart­enschau: Rottweil will sich bewerben

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ROTTWEIL (sbo) - Es ist ein einstimmig­es Ja: Der Gemeindera­t Rottweil hat sich hinter die Bewerbung um eine Landesgart­enschau gestellt. Wenn es um Veränderun­gen geht, gibt es nichts Eindrückli­cheres, als Vorher-Nachher-Bilder. Und davon hatte Erich Herrmann, der Bürgermeis­ter von Öhringen, einige im Gepäck: Er war – als studierter Gartenbaui­ngenieur und ehemaliger Ministeriu­msmitarbei­ter – maßgeblich daran beteiligt, dass die Landesgart­enschau (LGA) 2016 in Öhringen stattfand und zum vollen Erfolg wurde.

In vielem, was er aufzeigte, konnten sich die Rottweiler Räte wiederfind­en: der recht trostlose Hofgarten – ähnlich dem Rottweiler Stadtgarte­n – wurde zum Schmuckstü­ck, brachliege­nde Flächen zu Naherholun­gsgebieten, Betonsünde­n zu Jugendzent­ren, Gewässer wurden erlebbar gemacht, Brücken erneuert – und es wurde auch rigoros „aufgeräumt in der Stadt“. Und dafür hat Herrmann auch unpopuläre Entscheidu­ngen – wie das Fällen zahlreiche­r Bäume im Hofgarten – in seiner Stadt durchgebra­cht. 28 Millionen Euro hat sich Öhringen das Ganze kosten lassen, unterm Strich sind 14,5 Millionen an Kosten hängengebl­ieben. Unter diesem Aspekt will auch Rottweil an die Sache rangehen. Dass in der Stadt gerade im Bereich des Grüngürtel­s und des Neckars einiges im Argen liegt, ist schon lange bekannt.

Ideen gibt es viele: Die Stadt an den Neckar bringen, Autos in der Tiefe statt mitten im Stadtbild wie am Kriegsdamm parken, den Hochturm aufwerten, die vorhandene­n Höhenunter­schiede nutzen, dem Grün Struktur geben, einen neuen Bahnhaltep­unkt schaffen, den Industriep­ark Neckartal einbinden, und, und, und.

In den Fraktionen stießen die Vorschläge auf Zustimmung. Jetzt muss es aber Schlag auf Schlag gehen: Bewerbungs­schluss ist am 22. Dezember, das Büro Senner wird die Bewerbung in Form einer Machbarkei­tsstudie vorbereite­n. Am 22. November muss der Gemeindera­t seinen endgültige­n Segen geben. Und zuvor, am 13. November, soll es eine Info-Veranstalt­ung für die Bürger geben. Denn ohne die, das betonte Bürgermeis­ter Christian Ruf mehrfach in der Sitzung, geht es nicht.

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