Gränzbote

Breitband-Initiative will 2018 Kabel verlegen

Erschließu­ng soll zwischen fünf und sieben Millionen Euro kosten – Osswald: Große finanziell­e Herausford­erung

- Von Winfried Rimmele

NEUHAUSEN - Der Gemeindera­t hat sich am Dienstagab­end mit dem weiteren Vorgehen der Breitbande­rschließun­g (FTTB) in Neuhausen ob Eck befasst. Die Breitbandi­nitiative Tuttlingen (BIT), bei der die Gemeinde Mitglied ist, plane für 2018 Kabel für schnelles Internet von Liptingen über Neuhausen nach Fridingen zu verlegen.

In diesem Zusammenha­ng stelle sich die Gemeinde die Frage, ob trassenbeg­leitend ein erster FTTB-Ausbau seitens der Gemeinde erfolgen solle. Die Ortsteile Worndorf und Schwandorf wurden bereits gemacht und warten noch darauf, angeschlos­sen zu werden.

Die Gemeinde habe mit der Breitbandv­ersorgungs­gesellscha­ft im Landkreis Sigmaringe­n (BLS) ein FTTB-Konzept für die Gesamtgeme­inde erstellen lassen. Erste überschläg­ige Berechnung­en sowohl der BIT als auch BLS sagen für die flächendec­kende Umsetzung des FTTB-Konzepts nur in der Kerngemein­de Neuhausen Kosten zwischen fünf und sieben Millionen Euro voraus. „Dies ist eine große finanziell­e Herausford­erung für die Gemeinde“, sagte Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald.

Die Trassenfüh­rung der BIT solle über den parallelen Radweg der L 440 aus Süden kommend durch die Stockacher Straße führen und nach Überquerun­g der Hauptkreuz­ung (Kreisverke­hr) in die Mühlheimer Straße fortgeführ­t werden. In der neugestalt­eten Ortsmitte seien keine Erd- oder Belagsarbe­iten durchzufüh­ren, da die Gemeinde vorsorglic­h ausreichen­d Leerrohre und unterirdis­che Kabelverzw­eiger habe einbauen lassen. Anhand der geplanten Trassenfüh­rung scheine es wenig sinnvoll, dass die Gemeinde zu der Backbone-Trasse mit dem FTTBKonzep­t beginne. Die beiden betroffene­n Straßen gehören zu den Straßen mit den höchsten Übertragun­gsraten von bis zu 100 MB/s.

Der Hauptverzw­eiger der Telekom liege an der Einmündung der Straße „Im Brühl“und werde durch das „Vectoring-Konzept“nochmals verbessert werden. Der Backbone der BIT führe nicht durch die schwach versorgten Gebiete im östlichen Teil des Neubaugebi­etes „Im Morgen I“sowie durch das gesamte Neubaugebi­et „Im Morgen II“. Deshalb wurde mit der BIT vereinbart, das FTTBKonzep­t ab 2019 von der Hauptkreuz­ung in Richtung Osten umzusetzen. Über die bestehende Leerrohrtr­asse der Messkirche­r Straße könne dann insbesonde­re das Gewerbegeb­iet Filz und die Neubaugebi­ete Im Morgen I und II angeschlos­sen werden.

Wenn die BLS ihren Backbone verlegt, sollen dennoch entlang der Stockacher und Mühlheimer Straße „Speedpipes“eingelegt werden, damit zu einem späteren Zeitpunkt die FTTB-Versorgung auch in diesen Straßen problemlos möglich sei.

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FOTO: WINFRIED RIMMELE Die Gemeinde ließ vorsorglic­h Leerrohre für die Breitbandv­ersorgung auf der Hauptkreuz­ung in Neuhausen ob Eck verlegen.
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