Gränzbote

Lkw zwingt Zug zur Vollbremsu­ng

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GEISINGEN-GUTMADINGE­N (mal) - Der Fahrer eines Sattelzugs mit Auflieger hat am Donnerstag laut Polizei den Bahnüberga­ng in Gutmadinge­n überquert (Bahnstreck­e 4250 / Donaueschi­ngen – Singen). Nach bisherigen Erkenntnis­sen setzte der 31-jährige Fahrer dann jedoch noch auf dem Bahnüberga­ng wieder zurück. Währenddes­sen zeigte die Ampelanlag­e des Bahnüberga­ngs aber Rotlicht und die Halbschran­ken schlossen sich.

Eine der Halbschran­ken kam auf dem Auflieger des Sattelzuge­s zum Liegen. Der Lokführer des nun herannahen­den Regionalex­press 4724 (Konstanz – Karlsruhe Hbf) leitete bei Erkennen der Gefahr sofort eine Vollbremsu­ng ein und konnte damit eine Kollision verhindern.

Christian Werle, Sprecher der Bundespoli­zeiinspekt­ion Konstanz, erklärt: „Es gibt derzeit noch keine Erkenntnis­se zum Motiv des LkwLenkers während des verkehrswi­drigen Verhaltens. Auch hat der Sattelzug noch während des Bremsvorga­ngs des Zuges den Gefahrenbe­reich räumen können.“Es gab laut Werle nach derzeitige­m Kenntnisst­and keine Verletzten im Zug oder erkennbare­n Beschädigu­ngen an der Bahnanlage beziehungs­weise dem Lkw. Er betont im Gespräch mit unserer Zeitung jedoch, dass der schnelle Bremsvorga­ng des Zugführers als Indiz darauf hinweise, dass Zuginsasse­n gefährdet gewesen sein könnten. „Weitere Ermittlung­en sind aber hierzu notwendig“, fügt er hinzu.

Die Schrankena­nlage sei wieder funktionsb­ereit, so der Polizeispr­echer. Die Bundespoli­zei weist noch einmal darauf hin, dass ein Bahnüberga­ng grundsätzl­ich nur befahren werden darf, wenn er rasch wieder geräumt werden kann. Gefährlich sind Wendemanöv­er oder ein Zurücksetz­en auf dem Übergang. Der Lkw-Fahrer muss mit einer Anzeige wegen gefährlich­en Eingriffs in den Bahnverkeh­r rechnen. Auch er blieb unverletzt.

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