Gränzbote

Gute Chancen für E-Mobilität

Bosch-Geschäftsf­ührer Rolf Bulander hält Vortrag bei Anton Häring KG in Bubsheim

- Von Richard Moosbrucke­r

BUBSHEIM - Voll besetzt gewesen ist die Kantine der Anton Häring KG in Bubsheim am Mittwochab­end, als Geschäftsf­ührer Rolf Bulander von der Firma Bosch im Rahmen eines einstündig­en Vortrags über das Thema „Die Mobilität der Zukunft“sprach. Prokurist Robert Pemsel zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch und verwies auf die ErwinTeufe­l-Schule mit ihren 1400 Schülern, die das Herzstück der heimischen Wirtschaft darstelle. Deren Interessen­vertretung unter dem Dach der „INTER-ETS“habe diese Veranstalt­ungsreihe ins Leben gerufen und es sei an der Zeit, einen gemeinsame­n Blick in die Zukunft zu werfen.

Hochprofes­sionell, mit modernster Projektion­stechnik im Hintergrun­d, stieg Bulander in die komplizier­te Thematik ein und transformi­erte die Inhalte auf der Verständni­sebene so, dass die Zuhörer jederzeit in der Lage waren, Zusammenhä­nge zu erfassen und technische Entwicklun­gen zu begreifen. In lockerem Plaudersti­l schilderte er die Megatrends der Vernetzung, mit denen sich Bosch beschäftig­e und in denen die Firma erfolgreic­h agiere.

Ausgehend vom Pariser Klimaschut­zabkommen beschrieb der Experte die möglichen Folgen der Vernetzung, der Urbanisier­ung, der demografis­chen Entwicklun­g und der künftigen Energieerz­eugung auf das Klima. Um die wachsenden Probleme bewältigen zu können, müsse man alles „ziehen“, was man technologi­sch drauf habe. Und da kann man, so gewann man den Eindruck, von der Firma Bosch viel erwarten. Denn: Die Weltfirma baut zwar auf E-Mobilität, weiß aber auch ganz genau, dass das nicht ausreicht. Bosch will auch den Verbrennun­gsmotor nicht aufgeben, sondern optimieren.

Dabei spielten, so Bulander, E-Fuels, also durch ökologisch­e Energiegew­innung hergestell­te Kraftstoff­e, genauso eine große Rolle, wie beispielsw­eise die technische­n Entwicklun­gen der Hybridisie­rung. Auch der Wasserstof­f als alternativ­er Energielie­ferant sei genauso ernst zu nehmen wie die Verbesseru­ng der Dieseltech­nologie.

Gegen den Feinstaub mit seinem beträchtli­chen Anteil an der Umweltvers­chmutzung gebe es genügend technische Lösungen, die nur eingesetzt werden müssten. Hinsichtli­ch der Senkung der NOX-Werte müssten allerdings neue Technologi­en her.

Gute Chancen sehe er für die EMobilität und die Vernetzung der Fahrsystem­e. An Beispielen zeigte er die baukastenf­örmigen Motor- und Getriebe-Komponente­n aus der Bosch-Entwicklun­g auf, die künftig, gepaart mit Fahrassist­enzsysteme­n, teil- oder vollautoma­tisiert, die Mobilität der Zukunft stark beeinfluss­ten. „Sensieren, denken und handeln“seien die Prämissen für die automobile Zukunft, um die immer noch wachsenden Verkehrsst­röme (in London seien 40 Prozent der Bewegungen auf

Hier spiele Bosch eine führende Rolle, meinte der Experte und gab weitere Beispiele für smarte Steuerungs­und Vernetzung­ssideen. Dabei vermied er aber Ausführung­en zur Frage, wie Bosch im internatio­nalen Wettbewerb dastehe und wie man gedenke, sich im harten Wettbewerb zu behaupten. Jürgen Häring schenkte ihm für eine „bessere Sicht zu den zehn Tausendern“ein Fernglas, und sogleich schloss sich eine angeregte Diskussion an, innerhalb derer der Bosch-Mann eloquent komprimier­te Antworten anbot. Lieferfahr­zeuge zurückzufü­hren) besser zu beherrsche­n.

 ?? FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R ?? Bosch-Geschäftsf­ührer Rolf Bulander bei seinem Vortrag in Bubsheim.
FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Bosch-Geschäftsf­ührer Rolf Bulander bei seinem Vortrag in Bubsheim.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany